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Gastroenterologie

Ein Brennen im Bauch ernst nehmen

Ein Brennen im Bauch kann viele Ursachen haben. Treten die Beschwerden häufig auf, sind genauere Untersuchungen nötig. Dank modernen Diagnosemethoden, wie sie am KSW eingesetzt werden, lassen sich ernsthafte Erkrankungen frühzeitig erkennen.

Der Bauch ist ein empfindlicher Bereich. Unwohlsein, krampfartige Schmerzen oder Blähungen können einem das Leben schwer machen, nach einem guten Essen kann Magenbrennen die Laune verderben. So unterschiedlich die Symptome in der Bauchgegend sind, sie haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind zwar lästig, aber vielfach ungefährlich.

«Doch in einigen Fällen weisen die Beschwerden auf eine ernsthafte Erkrankung hin, auf ein Magengeschwür, einen Tumor oder eine gravierende Entzündung», sagt Dr. med. Ueli Peter, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie am KSW. «Deshalb ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten die Warnsignale ernst nehmen.» Treten zusätzlich Schluckbeschwerden, Gewichtsverlust oder Blutarmut auf, sind nähere Abklärungen nötig.

Beschwerden in der Bauchgegend sind sehr häufig: 10 bis 30 Prozent der Bevölkerung leiden unter Magen- oder Sodbrennen (Reflux), und bis zu 15 Prozent sind von einem Reizdarm betroffen. Gründe, weshalb diese Erkrankungen zunehmen, gibt es viele: Stress, unausgewogene Ernährung, generell der Lebensstil.

«Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten die Warnsignale ernst nehmen.»

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Eine Magenspiegelung zeigt, ob die Schleimhaut der Speiseröhre entzündet ist.

Magenbrennen richtig abklären

Lukas K., 51-jährig, stieg nach einem schweren Essen immer wieder mal Magensaft in die Speiseröhre und bis in den Mund hoch. Lange Zeit beachtete er das nicht weiter, doch dann nahmen die Probleme zu. Manchmal erwachte er nachts und hatte Hustenanfälle. Seine Hausärztin überwies ihn zur Abklärung ans KSW.

Hier zeigte eine Magenspiegelung, dass der aufsteigende Magensaft zu einer Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre geführt hatte. Solche Refluxbeschwerden lassen sich medikamentös gut behandeln. Lukas K. erhält nun einen Säureblocker (Protonenpumpenhemmer), der dafür sorgt, dass sein Magen weniger Säure produziert.

Eigentlich verhindert ein Verschlussmuskel, dass Magensaft in die Speiseröhre zurückfliesst. Diese Muskulatur kann beeinträchtigt sein, durch fettreiches Essen, Rauchen oder Übergewicht. Auch der übermässige Konsum von Alkohol, Kaffee, Schokolade oder Tomaten kann dazu führen.

Chronisches Sodbrennen kann eine Vernarbung der Schleimhaut der Speiseröhre und deren Verengung zur Folge haben. Oder die Schleimhaut verändert sich derart, dass das Risiko für Speiseröhrenkrebs steigt. «Diese Erkrankungen gilt es rechtzeitig auszuschliessen», sagt Dr. Peter.

Auch Margrith P. klagte über ein Brennen im Bauch. Dazu kam ein Druck im Oberbauch, vorübergehend verfärbten sich ihre Augen gelb. Schon vor einem Jahr hatte die 63-jährige Frau die gleichen Beschwerden gehabt, diesmal ging sie zum Arzt und kam schliesslich zur Untersuchung ans KSW.

Im Ultraschall konnte die Ursache des Problems nicht sicher bestimmt werden, erst bei der Magenspiegelung mit zusätzlicher Ultraschalluntersuchung von innen zeigte sich ein Stein im Gallengang. Diese Ablagerung kann den Gallengang stauen, was die sporadisch auftretenden Beschwerden erklärte.

Gallensteine mit Stosswellen zertrümmern

Je nach Grösse und Lage des Gallensteins kommen heute unterschiedliche Methoden zum Einsatz, um ihn zu entfernen. Früher war dazu eine offene Operation nötig, heute genügen minimalinvasive Verfahren über die Speiseröhre. Bei Frau P. wurde die Ablagerung mit Stosswellen zertrümmert.

Dazu wird ein erstes, mit Kamera und Lichtquelle versehenes Endoskop zum Gallengang geführt. Mit einem zweiten, kleineren Endoskop innerhalb des ersten wird der Gallenstein millimetergenau angesteuert, bevor er mit einer dritten Sonde (innerhalb der ersten beiden Endoskope) durch akustische Schockwellen zerkleinert und weggespült wird. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt, Margrith P. konnte am gleichen Tag wieder nach Hause.

10-30% der Erwachsenen sind von Magen- oder Sodbrennen betroffen.

Ob Magenbrennen, Gallensteine oder andere Bauchbeschwerden: Die Gastroenterologie am KSW verfügt über die Instrumente und die Erfahrung, um präzise Diagnosen zu stellen und Patientinnen und Patienten schonend zu behandeln. «Einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit können wir auch mit Vorsorgeuntersuchungen leisten», sagt Dr. Peter. Allen Personen ab 50 Jahren empfiehlt er eine Darmspiegelung und, wenn häufig Magenbrennen auftritt, eine Magenspiegelung. «Dabei lassen sich ernsthafte Erkrankungen frühzeitig erkennen.»

Gastroenterologische Abklärungen erlauben es, ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Gastroenterologie und Hepatologie
Wir sind spezialisiert auf Erkrankungen von Speiseröhre, Magen, Darm, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse.
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