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ICL-Implantation / Implantierbare Kontaktlinse

Eine ICL-Implantation ist ein Verfahren, bei dem eine spezielle Kontaktlinse, die sogenannte «Implantierbare Collamer Linse» (ICL), in Ihr Auge eingesetzt wird, um Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung zu korrigieren. Diese Operationsmethode eignet sich besonders für starke Fehlsichtigkeiten, die mit einem Laser nicht korrigiert werden können.

An der Augenklinik ist es uns wichtig, dass wir Sie umfassend anhand Ihrer Bedürfnisse beraten. Sie stehen im Zentrum der Beratung und Behandlung, hinsichtlich Technologie und Art der Behandlung sind wir ungebunden und wählen, was für Sie und Ihre Augen das Beste ist. Auch mögliche Komplikationen werden bei uns nicht schöngeredet, doch mit unserer grossen Erfahrung des Spezialistenteams werden wir Sie ehrlich beraten und allenfalls auch von einer Behandlung abraten.

Inhaltsverzeichnis

Ablauf der Operation

Vor dem Eingriff erfolgt eine sorgfältige Untersuchung des Auges, um die künstliche Linse individuell anzupassen. Die Operation wird in der Regel ambulant unter lokaler Anästhesie durchgeführt.

Zu Beginn der Operation werden kleine Schnitte am Rand der Hornhaut gemacht. Durch diese Schnitte wird die ICL, eine dünne, weiche Linse, in das Auge eingeführt. Die Linse wird dann vorsichtig hinter der Iris, der farbigen Augenpartie, und vor der natürlichen Linse des Auges platziert.

1. Die weiche ICL wird vor dem Eingriff in einem dünnen Röhrchen vorbereitet.
2. Die natürliche Linse wird im Auge belassen.
3. Ein kleiner Schnitt wird am Rand der Hornhaut gemacht
4. Die künstliche Linse wird ins Auge gebracht
5. Die künstliche Linse (d) wird vor der natürlichen Linse (c) und hinter der Iris (b) platziert. Darüber liegt die Hornhaut (a).
6. Fertig platzierte Linse.

Da die ICL so konzipiert ist, dass sie dauerhaft im Auge bleibt, ist keine tägliche Pflege wie bei herkömmlichen Kontaktlinsen erforderlich. Die gesamte Behandlung dauert nur etwa 20 bis 30 Minuten, und die meisten Patienten bemerken eine deutliche Verbesserung ihrer Sehkraft einen Tag nach dem Eingriff.

Illustration der implantierten ICL-Linse. Quelle: Oertli Ophthalmedic Schweiz AG

Die ICL bietet viele Vorteile, indem sie für starke Fehlsichtigkeiten und Augen mit einer dünnen Hornhaut geeignet sind. Ebenso wird die Struktur der Hornhaut nicht verändert, und die ICL kann bei Bedarf wieder entfernt oder ausgetauscht werden. Der Nachteil liegt in der etwas aufwändigeren Operation und potentiell störenden Halo-Phänomenen nach der Operation.

Ansicht einer ICL-Linse. Quelle: Oertli Ophthalmedic Schweiz AG

Risiken

Selten kommt es nach einer Linsenimplantation zu Infektionen. Diese können jedoch gut mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden. Ebenso können Halo-Phänomene auftreten, damit sind Lichthöfe um Lichtquellen gemeint, die meistens in der Nacht bemerkt werden.


Nachsorge

Es sind mehrere Nachuntersuchungen bei uns erforderlich, um den Heilungsprozess zu überwachen. Sie werden möglicherweise entzündungshemmende und antibiotische Augentropfen verschrieben bekommen, um Infektionen vorzubeugen und den Heilungsprozess zu unterstützen.

Vermeiden Sie es ausserdem, in den ersten Tagen nach der Operation die Augen zu reiben oder Druck auf sie auszuüben.


Kosten

In der Regel werden diese Eingriffe nicht von der Grundversicherung abgedeckt und müssen selbst finanziert werden. Gerne informieren wir Sie individuell in unserer Sprechstunde über die genauen Kosten.


Häufige Fragen

Für wen ist eine ICL-Implantation geeignet?

Die ICL-Implantation ist eine sichere Methode für Personen mit starken Fehlsichtigkeiten, die mit einer Laseroperation nicht behandelt werden können.

Kann man die künstliche Linse spüren oder sehen?

Die Linse ist so konzipiert, dass sie bequem im Auge sitzt, ohne jegliche Wahrnehmung oder Unbehagen für den Träger zu verursachen. Sobald sie korrekt positioniert ist, bleibt sie in der Regel unbemerkt und beeinträchtigt weder das Gefühl noch die normale Augenfunktion. Von aussen ist die Linse nur mit dem Mikroskop sichtbar.

Ist eine ICL-Implantation eine dauerhafte Lösung?

Die ICL ist eine dauerhafte Korrektur Ihrer Fehlsichtigkeit. Das Entstehen der Alterssichtigkeit wird dadurch nicht verhindert. Im Verlauf der Jahre können sich, wie bei allen Menschen, auch andere Erkrankungen, wie z.B. ein grauer Star, entwickeln.

Wie lange dauert es, bis ich wieder arbeiten oder Sport treiben kann?

Normalerweise können Sie nach einigen Tagen wieder an Ihre Arbeit zurückkehren. Sie sollten anstrengende Aktivitäten und insbesondere Wassersportarten für eine gewisse Zeit nach der Operation vermeiden.

Wie lange darf ich nicht Autofahren?

Nach einer ICL-Implantation wird in der Regel empfohlen, einige Tage nicht Auto zu fahren. Die genaue Dauer hängt von der individuellen Heilung und der Anweisung Ihres Augenarztes ab.

Können beide Augen gleichzeitig operiert werden?

In den meisten Fällen werden beide Augen in separaten Sitzungen behandelt, um das Risiko zu minimieren und eine optimale Genesung zu gewährleisten.

Wie bereite ich mich auf die Operation vor?

Ihre Spezialistin / Ihr Spezialist wird spezifische Anweisungen geben, die oft das Tragen von Kontaktlinsen vor dem Eingriff und bestimmte Voruntersuchungen umfassen.


Behandlung durch Spezialistinnen und Spezialisten

Als Kompetenzzentrum für moderne Augenheilkunde ist es unsere Aufgabe, Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden Augenproblemen zu beraten und zu behandeln. Sind Sie an einem Beratungstermin interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Kontakt / Anmeldung

Unser Team ist telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar. Hier finden Sie die Kontaktinformationen unserer Augenklinik.
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Ihr Fachspezialist

Portrait von Dr. med. Philipp Baenniger

Dr. med. Philipp Bänninger

Chefarzt und Klinikleiter Augenklinik
Leiter für Hornhaut-, Katarakt- und Refraktive Chirurgie

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