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Mythologie und Medizin

Wie alles begann

Die griechische Mythologie umfasst eine schier endlose Sammlung an Geschichten und Erzählungen rund um den Ursprung der Welt und der Menschheit. Viele der bis heute bekannten medizinischen Sachverhalte haben ihre Wurzeln in diesen Erzählungen – weshalb wir euch in eine Welt entführen möchten, die im Chaos ihren Anfang nahm.

Seit dem Anfang gibt es nicht nur Gutes, sondern auch Schlechtes – ein Zweigespann, das die Welt und ihre Bewohner im Gleichgewicht hält. Und so kommt mit Hell auch Dunkel, mit Gesundheit auch Krankheit, und mit Krankheit kommt Tod – wäre da nicht die Medizin. Die Medizingeschichte geht zurück bis zum Ursprung des Menschen, sie ist fester Bestandteil seiner. Viele der heute bekannten medizinischen Sachverhalte sind bis zur Urzeit der Sagen und Erzählungen der griechischen Mythologie mit ihren Göttern und Titanen zurückzuverfolgen. Und deshalb möchten wir euch in einer Serie die griechische Mythologie und ihre Zusammenhänge mit der heutigen Medizin näherbringen. Wir wünschen euch viel Spass auf einer Reise durch die Zeit: in das Reich der Titanen, Götter und Wesen, die bis heute Vorlage für diverse Bücher und Filme sind und manchmal sogar ganz heimlich in unserem Spitalalltag auftauchen. Doch beginnen wir beim Anfang …

Der Kampf der Titanen

Vor dem Beginn von Zeit und Raum war das Chaos – ohne Anfang und ohne Ende. In ihm waren aber bereits die Urbestandteile des Lebens enthalten: Erde, Wasser, Feuer und Luft. Und so kam es, dass sich die Finsternis (Erebos) und die Nacht (Styx) aus dem Chaos erhoben: Sie vereinigten sich und bildeten Äther (Aither) und den Tag (Hemera). Die erste aller Göttinnen und Götter war die Erdmutter Gaia. Sie zeugte aus sich selbst Uranos (den Himmel), Pontos (das Meer) und Tartaros (die Unterwelt). Es folgten weitere Kinder und Kindeskinder, so wie die Sonne (Helios), der Mond (Selene) und die Morgenröte (Eos). Wegen Unstimmigkeiten zwischen Uranos und Gaia rief Letztere die Titanen – sechs Töchter und sechs Söhne – zusammen, um sie dazu zu überreden, ihren Vater Uranos zu töten. Der jüngste, Kronos, willigte ein – sperrte jedoch seinen Vater und seine Geschwister ein und frass seine eigenen Nachkommen, die er mit Rhea gezeugt hatte. Er war ein selbstsüchtiger und grausamer Herrscher – Rhea jedoch hatte einst einen Sohn geboren, den sie vor Kronos versteckte: Zeus, der später der mächtigste aller Götter des Olymps werden sollte. So kam es, dass später der herangewachsene Zeus seinen Vater Kronos und dessen Brüder zum Kampf herausforderte: Der Kampf der Titanen beschreibt einen elfjährigen Krieg, der mit der Niederlage der Titanen endete. Zeus und Poseidon, der Gott der Meere, sowie ihre Schwestern Hestia, Demeter und Hera herrschten seither im Olymp. Insgesamt zwölf Götter bildeten die Olympier im engeren Sinn. Neben den genannten waren dies die Kinder der Hera und des Zeus: Apollon, Artemis, Athene, Ares, Aphrodite, Hermes und Hephaistos. Zeus’ zweiter Bruder Hades hingegen herrschte nicht im Olymp, sondern in der Unterwelt.

Pandora und die Menschen

Und so kam alles wieder ins Gleichgewicht: Himmel und Erde, Gut und Böse. Doch es fehlte auf der Erde ein sterbliches Wesen, das denken und seinen Geist nutzen konnte – der Mensch. Dieser wurde als Geschöpf des Geistes von Prometheus und Athene erschaffen. Die Menschen sollten die Götter verehren und im Gegenzug von ihnen Schutz erhalten. Prometheus fungierte als Bote zwischen Mensch und den Göttern. Doch Prometheus war hinterlistig und betrog Zeus, den König aller Götter, mehrmals, weswegen dieser schliesslich eine wunderschöne Frau, Pandora, auf die Erde schickte. Sie war mit vielen Gaben ausgestattet, unter anderem mit Schönheit, Geschicklichkeit und Neugier. Doch die unheilvollste Gabe sollte die Menschheit noch ins Unglück stürzen – denn Zeus gab ihr eine Büchse mit, deren Inhalt aus allen Krankheiten (Plagen) bestand. Durch das Öffnen dieser Büchse entflohen diese Krankheiten und verbreiteten sich unter den Menschen. Der einzig gute Inhalt der Büchse war die Hoffnung.

Medizin und Mythologie

Und da wären wir jetzt: Geht man nach den Sagen der griechischen Mythologie, so haben wir es Pandora zu verdanken, dass wir krank werden können. Doch in Bezug auf unsere heutige Medizin entspringt der griechischen Mythologie nicht nur Schlechtes, sondern auch Gutes – so sind heutige medizinische Begrifflichkeiten, Krankheiten oder anatomische Bezeichnungen auf manche ihrer Figuren und Geschichten zurückzuführen. Wir freuen uns, euch einige dieser Figuren und Geschichten näher vorzustellen und so vielleicht die Verbindung zu einer anderen Welt zu schaffen – in der Serie «Medizin und Mythologie».


Hinweis

Diese Serie soll die Sagen der griechischen Mythologie mit unserer heutigen Medizin in Verbindung bringen. Auf eine Beurteilung des Wahrheitsgehalts wird verzichtet. Die Texte sollen keinesfalls religiöse Gefühle verletzen oder persönliche Vorstellungen beeinträchtigen. Teilweise existieren verschiedene Erzählungen und Versionen, beispielsweise zur Entstehung des Lebens. Wir beschränken uns dabei jeweils auf eine Version.