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Organspende

Leben retten mit Organspenden

Derzeit warten in der Schweiz 1'400 Menschen auf ein Spenderorgan. Seit 2015 werden am KSW Organe entnommen und in eines der sechs Schweizer Transplantationszentren transportiert, wo die passenden Empfänger bereits warten.

Ausschlaggebend für die Einführung dieser Praxis am KSW waren Erfahrungen mit Angehörigen, welche die Zusage zur Organspende zurückzogen, wenn sie erfuhren, dass die verstorbene Person zur Organentnahme ans Universitätsspital Zürich verlegt werden muss. «Wir wollten diese Organspender nicht verlieren und gleichzeitig die Belastung für die Angehörigen möglichst gering halten», sagt Michael Streit. Seit Einführung der Entnahme am KSW konnten von 14 Spendern die Organe entnommen werden. Als Spenderorgan können derzeit am KSW das Herz, die Lungen, die Nieren, die Leber, die Bauchspeicheldrüse und der Dünndarm entnommen werden. Aktuell in Erarbeitung ist zudem ein Programm zur Entnahme von Augenhornhäuten am KSW.

Jede Woche sterben in der Schweiz ein bis zwei Personen, deren Leben mit einem Spenderorgan hätte verlängert werden können. Derzeit warten in der Schweiz über 1’400 Menschen auf ein Organ. Aus diesem Grund wurde die Initiative «Organspende fördern – Leben retten» ins Leben gerufen, welche mit einer Gesetzesänderung die Organspende fördern will, ohne dabei Entscheidungsfreiheit und Persönlichkeitsschutz zu gefährden. Der Entscheid für oder gegen eine Organspende bleibt jeder Person freigestellt, doch das Bewusstsein für die Thematik soll in der Bevölkerung gestärkt werden.

Organisation der Organspende am KSW

Für die Organisation und Durchführung aller Prozessschritte – von der Spendererkennung bis zum Abschluss der Organentnahme im OP – ist am KSW die Organspendekommission unter der Leitung von Dr. Michael Streit (Bild 1: 5.v.l.) zusammen mit den Fachleuten für Organ- und Gewebespende (Fulya Uluisik, Salome Lauffenburger (3.v.l.) und Thomas Hissen), Manuel Zimmermann vom ZIM (4.v.l.), Dr. Lukasz Filip Grochola von der Chirurgie (2.v.l.), Dr. Dominik Suter von der Anästhesie und Jutta Neu (1.v.l.) von der Ethikkommission zuständig. Die Aufsicht wird durch die Chief Medical Officers (CMOs), dem Leiter und Chefarzt der Klinik für Anästhesie sowie durch den Chefarzt des Zentrums für Intensivmedizin gestellt.

Anlaufstelle für Fragen

Am KSW können sich Mitarbeitende bei Unsicherheiten oder Fragen gerne an die Mitglieder der Organspendekommission wenden. «Es ist uns wichtig, dass keine Fragen rund um die Organspende offenbleiben. Wir freuen uns, wenn wir Auskünfte geben können», sagt Fulya Uluisik. Zusätzlich kann man sich bei Swisstransplant online (www.swisstransplant.org) informieren. Selbstverständlich ist es auch möglich, sich bei seinem Hausarzt über die Organspende zu erkundigen.

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Untersuchung

Seinen Willen festhalten

Die Frage nach einer Organspende kommt meist unerwartet. Das Thema innerhalb der Familie zu besprechen und den eigenen Willen zu äussern, entlastet die Angehörigen. Der Eintrag ins Nationale Organspenderegister – für oder gegen eine Organspende – sorgt für Klarheit und Sicherheit und entlastet auch das Spitalpersonal. Selbstverständlich behalten auch die Spenderkarten und die in Patientenverfügungen festgehaltenen Entscheide ihre Gültigkeit.

Seit 2019 gibt es im KSW eine Station, einen sogenannten Cube, an dem man sich registrieren und seinen Willen zur Organspende dokumentieren kann. Der Eintrag kann jederzeit online angepasst werden. Der Automat mit Bildschirm befindet sich im Korridor im EG zwischen Eingangshalle und Ausgang Süd. Jede Person ab 16 Jahren kann sich ins Register eintragen. Für die Organspende gibt es keine Altersbeschränkung.