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Infrastruktur

Mit dem Neubau bereit für die Zukunft

Seit dem Bezug des Neubaus im Februar 2022 verfügt das KSW über eine moderne Infrastruktur, um eine zukunftswei­sende, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die rund 250’000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Region Winterthur zu gewährleisten. Die Rückbauarbeiten am nicht mehr nutzbaren alten Bettenhaus haben im selben Jahr be­gonnen und werden bis 2024 dauern.

Nach über zehn Jahren Planungs- und Bauzeit konnte das KSW den 13-stöckigen Neubau 2022 in Betrieb nehmen. Er umfasst über 200 Betten, 7 Operationssäle und 95 Behandlungsräume. Die offenen Arbeitslandschaften fördern den interdisziplinären und interprofessionellen Austausch.

Der vor der Inbetriebnahme geplante Tag der offenen Tür konnte wegen der Pandemie leider nicht durchgeführt werden. Im Februar 2022 zogen rund 20 Abteilungen und über 120 Patientinnen und Patienten planmässig vom alten Hochhaus in die neuen Räumlichkeiten um, was minutiöse logistische Vorbereitungen voraussetzte. Die deutlich gestiegenen Zufriedenheitswerte bei den Umfragen zeigen, dass Patientinnen und Patienten die hellen und komfortablen Zimmer schätzen. Für das Personal führten die Veränderungen der Arbeitsumgebung zu neuen Prozessabläufen und Anpassungen, die im Verlauf des Jahres weiter optimiert wurden.

Als erstes Spitalgebäude im Kanton Zürich ist der KSW-Neubau nach Minergie-P-Eco zertifiziert. Einen Teil des Energiebedarfs deckt die Solaranlage auf dem Dach. Pro Quadratmeter emittiert der Neubau rund 75% weniger CO2 als das alte Hochhaus.

Rückbau des alten Bettenhochhauses
Das alte Hochhaus ist nach rund 55 Betriebsjahren am Ende seines Lebenszyklus angelangt. Die Zimmergrössen entsprachen nicht den heutigen Anforderungen an ein modernes Spital, die Technik war veraltet und die Gebäudehülle aus ökologischer Sicht nicht mehr akzeptabel. Die Kosten für eine Instandstellung wären unverhältnismässig hoch gewesen, so dass man sich für den kompletten Rückbau entschied.

Die Vorbereitungsarbeiten verzögerten sich, weil sich infolge des Krieges in der Ukraine Stahllieferungen verspäteten. Die Entkernungsarbeiten sowie die umfassende Schadstoffsanierung begannen im Sommer 2022.

Der eigentliche Rückbau erfolgt ab Mitte Januar 2023 und wird voraussichtlich 2024 abgeschlossen sein. Mehr als 95% des Rückbaumaterials werden dem Stoffkreislauf zugeführt.

 

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Neubau

Die Eröffnung unseres Neubaus ist ein historischer Moment – für das KSW und für die gesamte Region Winterthur.
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Rückbau des alten Hochhauses

Nach über 55 Betriebsjahren gehört das alte Bettenhaus zur Geschichte. Hier finden Sie einen Überblick zu den Baumassnahmen.
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Digitalisierung: Effizienz mit Patientenfokus

Die digitale Transformation verlangt ein anderes Denken und Arbeiten in Spitälern. Am KSW widmet sich der Bereich Prozessgestaltung und Digitalisierung eigens dieser Heraus­forderung. Mit der neuen Organisationsstruktur ist dieser nun auch als Geschäftsleitungsbereich etabliert. Die Digitali­sierungsstrategie des KSW trägt dazu bei, mit bestehenden Ressourcen noch mehr zu erreichen. Ein erster grosser Schritt ist dabei die bevorstehende Ablösung des Klinik­informationssystems.

Die ersten Vorbereitungen zur Einführung des neuen Klinikinformationssystems KISIM wurden bereits 2020 und 2021 getroffen und im Berichtsjahr weitergeführt. Es wird dem KSW ermöglichen, patienten- statt wie bisher fallzentriert zu arbeiten, und damit die Interdisziplinarität der Behandlungsteams unterstützen. KISIM ist bereits in einigen anderen Spitälern der Schweiz im Einsatz und wurde 2022 für die Einführung am KSW spezifiziert. Die Detailspezifikationen, die als Grundlage für die Anpassungen am System dienen, umfassen mehr als 6’000 Seiten.

Bereits in der Vorbereitungsphase wurden verschiedene Abteilungen des KSW einbezogen, um KISIM möglichst praxisnah zu gestalten und den Umstieg auf das neue System zu vereinfachen. Ein 2022 entwickeltes Schulungskonzept stellt sicher, dass alle Bereiche auf die Umstellung vorbereitet und über das neue System informiert sind. Die Schulungen werden in der ersten Hälfte des Jahres 2023 durchgeführt, so dass die Umstellung auf KISIM im Herbst erfolgen kann.

Kleine Schritte mit grosser Wirkung
Auch im Jahr 2022 hat das KSW viele Ressourcen in Innovation und Effizienzsteigerung durch digitale Infrastruktur investiert. Neben dem Hauptprojekt KISIM wurden zahlreiche weitere Projekte bearbeitet und umgesetzt. In der Thoraxchirurgie (Lungenchirurgie) z. B. wurde ein Tool für minimalinvasive Eingriffe eingeführt. Es berechnet aus einzelnen Computertomographiebildern automatisiert ein 3-D-Modell, das zur Planung und intraoperativ eingesetzt wird. Dadurch erhöhen sich Qualität und Effizienz im Operationssaal. Zum Vorteil der Patientinnen und Patienten können die Behandlungen damit noch gewebeschonender durchgeführt werden.

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Arbeitsgruppen wirken in Projekten zur Digitalisierung am KSW mit.

Klinikinformationssystem KISIM
Das praxiserprobte Klinikinformationssystem KISIM unterstützt Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und weitere Spezialistinnen und Spezialisten in Schweizer Spitälern in ihrer täglichen Arbeit. Alle Schritte auf dem Patientenpfad, die in der medizinischen Behandlung gemacht werden – von der Konsultation über die Behandlung, Operation oder Medikamentenabgabe bis zur Nachsorge –, sind darin dokumentiert. Diese Dokumentation kann ortsunabhängig genutzt werden. Das bisherige System hat das Ende seiner Betriebsdauer erreicht und wird per 2023 durch KISIM ersetzt. In Spitälern erfolgt eine Systemumstellung in dieser Grössenordnung etwa alle zehn Jahre.