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Grosse Sprünge

Lukas Weilenmann ist am Kantonsspital Winterthur als Logistiker tätig und privat schon seit der Kindheit auf zwei Rädern unterwegs. Im Bikepark entdeckte er neue Höhen, so dass er heute mehr fliegt als im Sattel sitzt. Verbunden mit der Community, setzt er sich für die Weiterentwicklung des Sports ein und greift mittlerweile bereits nach dem ersten Weltrekord.

Wie viel Zeit verbringst du eigentlich auf dem Velo?

Da kommt schon einiges zusammen, denn wenn etwas zwei Räder hat, fahre ich es auch – manchmal gemütlich von A nach B, manchmal auch schneller und weiter mit dem Rennvelo. Zudem fahre ich auf Downhill-Trails den Berg hinab und möchte in dieser Disziplin auch öfter an Rennen teilnehmen. Daheim fühle ich mich aber nach wie vor im Park mit meinem Slopestyle-Bike. Das liegt nicht nur daran, dass mir der Sport sehr gefällt, sondern auch an der tollen Community. Wir sind wie eine grosse Familie, deren Mitglieder weltweit miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig zu Bestleistungen anspornen. Dabei entwickeln wir alle unseren eigenen Stil – reines Kopieren wird nicht sehr gern gesehen.

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Wie kommt man zu diesem Hobby?

Mein Vater war früher leidenschaftlicher Motocross-Fahrer. Als 2011 in Winterthur einer der ersten Pumptracks der Schweiz eröffnet wurde, dauerte es nicht lange, bis ich mich mit meinem neuen BMX austoben durfte. Von meinem Vater konnte ich dort einiges lernen, aber vor allem habe ich viel geübt und immer nach neuen Herausforderungen gesucht. Irgendwann musste darum ein grösserer Bikepark her. So fand ich dann zum Bike- und Jumppark Zürich an der Sihl, wo ich auch heute noch regelmässig trainiere. Möglich ist das nur dank Vereinen wie Züritrails, bei dem ich Mitglied bin. Zusammen setzen wir uns für die Verbesserung der Bike-Infrastruktur und der Akzeptanz des Sports in und um Zürich ein. Unser bisher grösstes Projekt ist der neue Trail am Üetliberg, den wir zusammen mit Grün Stadt Zürich unterhalten. Auch wenn ich also mal nicht auf dem Bike bin, begleitet mich das Thema ständig. Ich nehme an, deswegen nennt man es Leidenschaft.

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Was war dein grösster Erfolg?

An den Audi Nines, einem der grössten Slopestyle-Events der Welt, hätte ich letztes Jahr fast einen Weltrekord aufgestellt. Ich sprang den ersten dreifachen Rückwärtssalto in dieser Disziplin – leider mit unsauberer Landung. Für mich war der Event trotzdem ein wichtiges Erlebnis, da viele Sprünge nur schon aufgrund der Grösse ansonsten nirgends möglich sind. Aber eigentlich sind Wettkämpfe gar nicht so mein Ding, mir ist der Spass an der Sache wichtiger. Ich trete auch bei Shows wie den Masters of Dirt auf. Dort fahren und springen Top-Athleten auch auf Schneemobilen und Motorrädern durch die Luft, begleitet von Musik und Feuerwerk – kurz gesagt also eine geballte Ladung Action!

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Ist das Biken dein Ausgleich zur Arbeit im Spital?

Irgendwie ist es eher umgekehrt. Unglücklicherweise bin ich wegen meines Hobbys schon öfter im Spital gelandet – auch im KSW. Ein wenig seltsam fühlt es sich schon an, wenn man als Patient seinen Arbeitsort von der anderen Seite sieht. Das Gesundheitswesen hat mich aber auch schon früher interessiert. Die Versorgung eines Spitals ist eine hochkomplexe Angelegenheit und weit mehr als blosser Transport. Da ich viele unterschiedliche Abteilungen mit Material versorge, bekomme ich auch immer einen Einblick in deren eigene spannende Welt.