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Die perfekte Welle

Phuong Duong, Berufsbildnerin Pflege und Fachfrau Operationstechnik, liebt das Wellenreiten. Dafür reist sie regelmässig um die Welt, unter anderem nach Sri Lanka – wo sie nicht nur das Surfen richtig entdeckte, sondern auch ihr Herz verlor.

Phuong, wie bist du zum Surfen gekommen?

Das erste Mal stand ich 2012 auf dem Surfbrett, das war in Frankreich in einem Surfcamp. So richtig gepackt hat mich das Surfen aber erst 2015 – da war ich mit meiner zweiten Ausbildung zur Fachfrau Operationstechnik fertig und wollte mich einer neuen Herausforderung stellen: Also machte ich zum ersten Mal allein Ferien, gleich vier Wochen am Stück.

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Die Reise ging nach Sri Lanka, wo ich die Liebe zum Surfen richtig entdeckte. Seither war ich mehrmals dort surfen, aber auch in Bali und Banda Aceh (Indonesien), Neuseeland, Marokko, Portugal, Frankreich und Italien.

«Als Fachfrau Operationstechnik und als Berufsbildnerin arbeite ich strukturiert, organisiert, effizient. Das Surfen ist der absolute Gegenpol.»

Was macht das Surfen für dich so besonders?

Man redet ja gern vom «Surfer-Lifestyle» – und so ganz falsch ist das nicht: Es ist die Einstellung, die Bereitschaft, Neues kennenzulernen. Ich habe beim Surfen viele Leute kennengelernt, überall auf der Welt Freunde gefunden. So habe ich auch meinen jetzigen Freund getroffen: Er war auf einer Weltreise, ich gerade für neun Monate in Sri Lanka. Wir waren danach noch gemeinsam reisen, jetzt wohnen wir zusammen in der Schweiz, haben einen Hund und einen Camper. Damit fahren wir so oft wie möglich irgendwo in Europa ans Meer, um surfen zu gehen.

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Welche besonderen Erlebnisse hattest du denn schon beim Surfen?

2016 war ich für neun Monate in Sri Lanka. Glücklicherweise hatte mein Chef am KSW das ermöglicht; ich bin seit meiner Ausbildung am KSW und wollte die Stelle nicht aufgeben. Da die finanziellen Mittel in Sri Lanka beschränkt sind, bietet das Surfcamp, in dem ich damals arbeitete, kostenlose Surflektionen für einheimische Kinder an, die sich kein Surfbrett leisten können. Jeden Samstag waren wir mit den Kindern surfen, brachten ihnen bei, auf dem Brett zu stehen. Auch sonst hat mir das Surfen das Tor zur Welt geöffnet: Ich hätte mir vorher nie vorstellen können, so viel und so weit zu reisen. Das Surfen hat meinen Blick auf die Welt erweitert, mich mit neuen Kulturen, neuen Religionen, neuen Menschen in Kontakt gebracht und mir zu vielen Erlebnissen verholfen.

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Pendeln zwischen OP und Surfbrett – geht das?

Zwischen beidem gibt es schon einen riesigen Unterschied. Ich liebe meine Arbeit, als Fachfrau Operationstechnik und als Berufsbildnerin arbeite ich strukturiert, organisiert, effizient. Das Surfen ist der absolute Gegenpol: Da geht es um Freiheit, Spontaneität. Und auch die Länder, in denen ich surfen war – die Arbeitsmoral und der Lebensstil sind mit jenen in der Schweiz kaum zu vergleichen. Aber genau diese Unterschiede bringen die perfekte Balance in mein Leben.

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Was ist die perfekte Welle?

Die perfekte Welle ist für mich, wenn ich mit Freunden im Wasser bin, die Sonne scheint, ich eine Welle erwische und meine Freunde mir zujubeln. Das Gefühl, eine Welle zu reiten, ist überwältigend. Aber für die perfekte Welle braucht es mehr, es braucht das Drumherum: die Menschen, die Palmen, den Strand, das klare Wasser – die Freiheit, die Freude, die man in diesem Moment verspürt, sind unbezahlbar. In Neuseeland tauchte schon einmal ein Wal aus der Welle auf, in Sri Lanka schwammen schon Schildkröten mit, das war unglaublich.

Sri Lanka hat es dir wirklich angetan, nicht?

Ich hatte so viele schöne Erlebnisse dort, habe surfen gelernt, Freunde gefunden und meinen Freund kennengelernt. Seit ich surfe, habe ich eine andere Lebenseinstellung. Also ja: Ein Teil meines Herzens bleibt für immer in Sri Lanka – da, wo alles begann.

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