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Freitag
21
Januar 2022

Mit dem KSW-Spitalneubau bereit für die Zukunft

Nach rund zehnjähriger Planungs- und Bauzeit nimmt das Kantonsspital Winterthur (KSW) vom 4. bis 8. Februar 2022 seinen Neubau in Betrieb. An der ersten Medienorientierung der neuen KSW-Geschäftsleitung standen Regierungsrätin Natalie Rickli, Regierungsrat Martin Neukom sowie der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle Pate für den Minergie-P-Eco-zertifizierten Betten- und Operationstrakt.

Geplant waren ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung sowie Festlichkeiten für geladene Gäste. Aufgrund der angespannten Pandemielage fand stattdessen ein Medienanlass im kleinen Kreis statt. Die neue Geschäftsleitung des KSW, die seit Anfang Jahr gemeinsam für einen erfolgreichen Betrieb des Spitals verantwortlich ist, und Ehrengäste aus der Politik eröffneten feierlich den Neubau.

Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli durchschnitt das zeremonielle Band und wünschte dem KSW viel Erfolg. Der Neubau setzte ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Menschen in und um Winterthur auch in Zukunft auf eine breite und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zählen können, sagte sie in ihrer Ansprache. «Die Bevölkerung wird stetig älter und die Behandlungen nehmen an Komplexität zu. Deshalb und aufgrund der demografischen Entwicklung rechnen wir für die Region Winterthur bis in zehn Jahren mit 16 Prozent mehr stationären Patientinnen und Patienten sowie acht Prozent mehr Pflegetagen. Mit dem Neubau ist das Kantonsspital Winterthur dafür bestens gerüstet», freute sich Natalie Rickli.

Erster Spitalbau im Kanton Zürich nach Minergie-P-Eco zertifiziert

Der neue Betten- und Operationstrakt ersetzt das bestehende Hochhaus. Nach 55 Betriebsjahren wird es abgerissen. «Besonders freut mich, dass das KSW nicht nur ein funktional durchdachtes Gebäude erstellt hat, sondern auch ein nachhaltiges», erklärte Baudirektor Martin Neukom. Als erster Spitalbau im Kanton Zürich ist es nach Minergie-P-Eco zertifiziert. Kriterien dafür sind unter anderen eine ökologische Bau­weise und gesundheitliche Aspekte wie Tageslicht, Schallschutz oder schadstofffreie Materialien. Ein Teil seines Energiebedarfs deckt der Neubau mit einer Solaranlage auf dem begrünten Dach.

Wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsort

«Die Stadt Winterthur wächst stetig und zählt aktuell mehr als 117’000 Einwohnerinnen und Einwohner», erläuterte der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle. «Laut Prognosen sollen es im Jahr 2030 sogar 129’000 sein. Dieses Wachstum ist für Gesellschaft und Gesundheitssystem eine Herausforderung. Wir sind deshalb dankbar und stolz, ein Kantonsspital zu haben, das für die medizinische Versorgung in der Zukunft gerüstet ist. Mit seinen rund 3800 Mitarbeitenden ist das KSW ein sehr wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsort», betonte der Stadtpräsident.

Vorteile für Patienten und Healthcare Professionals

Der Neubau ist modern, hell und freundlich und darüber hinaus vernetzt und flexibel konzipiert. CEO Rolf Zehnder betonte: «Am stärksten profitieren die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige vom Neubau. Insbesondere die Kinder, Gebärenden und Zusatzversicherten. Die medizinischen Behandlungen und die Pflege sind bereits auf höchstem Niveau – mit dem Neubau ist das KSW nun auch hinsichtlich Infrastruktur bereit für die Zukunft.»

Das Spektrum des Angebots im Neubau reicht von der Geburtshilfe und Gynäkologie über die Kinder- und Jugend­medizin bis hin zu chirurgischen Eingriffen auf höchstem Niveau in modernen Operationssälen. Die beiden Chief Medical Officers (CMO) des KSW, Prof. Dr. med. Cornel Sieber und Prof. Dr. med. Stefan Breitenstein sind über die Möglichkeiten des Neubaus erfreut. «In den Operationssälen, die mit modernster Technologie ausgestattet sind, lassen sich auch komplizierte Operationen immer häufiger minimalinvasiv und damit schonender vornehmen», erläuterte Professor Breitenstein. «Das Konzept ambulant vor stationär ist zudem auch räumlich umgesetzt. Die Sprechstundenlandschaften wurden so gestaltet, dass dort kleine Eingriffe ambulant vorgenommen werden können».

Offene Arbeitswelten fördern Wissensaustausch

Die Open-Space-Arbeitswelten haben eine gute Vernetzung der Fachgebiete und Fachpersonen zum Ziel. Professor Cornel Sieber führt aus: «Im Neubau wird neben dem optimierten Wissensaus­tausch innerhalb eines Fachbereichs auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufs­gruppen gefördert. Der direkte und schnelle Austausch zwischen der Ärzteschaft, der Pflege sowie der interprofessionellen Diagnostik und Therapie wird für alle positiv spürbar sein.» Für die Ärzteschaft wie auch das Pflegepersonal bleibt dennoch genügend Raum für vertrauliche Gespräche, eine kurze Auszeit oder den Rückzug für fokussiertes Arbeiten.

Neubau mit imposanten Zahlen

61’000 m2 Geschossfläche, 13 Stockwerke, 213 Zimmer, 7 Operationssäle, 95 Behandlungsräume und 240 Parkhausplätze: Das sind die imposanten Eckwerte des KSW-Neubaus, den die Arbeits­gemeinschaft RA-B Architekten (Rapp Architekten AG und Butscher Architekten AG) unter der Leitung des kantonalen Hochbauamtes erstellt hat. Der Neubau ist schlicht und klar gestaltet mit einer Leichtbaufassade aus Travertin. Eine vollautomatische Gebäude-Beschattung sorgt trotz den grossen Fensterflächen für ein angenehmes Klima in den Zimmern. Wie die Fassade hat das KSW auch den öffentlichen Park vor dem Neubau zusammen mit der Fachgruppe Stadtgestaltung Winterthur konzipiert.

In den rund zehn Planungs- und Baujahren hat das Kantonsspital 350 Millionen Franken investiert. CFO Hansjörg Lehmann, der im Mai den jetzigen CEO Rolf Zehnder als Vorsitzender der Geschäftsleitung ablösen wird, hat für einen Teil der Finanzierung neue Wege beschritten. «Das KSW hat als erstes Spital in der Schweiz einen Green Bond am Kapitalmarkt platziert und dies zu niedrigsten je gesehenen Konditionen. Die erfolgreiche Realisierung des Neubaus ist ein Meilenstein in der Geschichte des KSW. Ich freue mich, das Spital zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus der neuen Geschäftsleitung in die Zukunft führen zu dürfen.»

Virtueller Tag der offenen Tür für die Bevölkerung

Wir hatten uns sehr darauf gefreut, der Bevölkerung den neuen KSW-Neubau vor Ort zu zeigen. Leider verunmöglicht die aktuelle Pandemielage einen solchen Grossanlass. Deshalb stellen wir unter www.ksw.ch/bereit ab Samstag, 22. Januar 2022, einen virtuellen Einblick in den Neubau bereit mit verschiedenen spannenden Infos, Geschichten und Videos rund um den Neubau.


Kontakt

Joe Sopko
Direktionsstab
Kommunikation
joseph.sopko@ksw.ch
Tel. 052 266 54 07

Unter folgendem Link stehen für die Berichterstattung Fotos des Neubaus zur Verfügung. Urheber der Architektur des Neubaus: ARGE RA-B Architekten (Rapp Architekten AG und Butscher Architekten AG)


Das Kantonsspital Winterthur (KSW) gehört zu den zehn grössten Spitälern der Schweiz. Als Zentrumsspital behandelt es jährlich rund 240’000 Patientinnen und Patienten ambulant sowie rund 27’000 stationär. Mit 3800 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt es in der Spitalregion Winterthur die medizinische Grundversorgung sicher und erbringt zusätzlich Leistungen der spezialisierten Versorgung für die umliegenden Spitäler. Darüber hinaus erfüllt das KSW einen umfassenden Ausbildungsauftrag.