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Map-Dot-Fingerprint Dystrophie

Map-Dot-Fingerprint Dystrophie ist eine Erkrankung der Augen, genauer gesagt der Hornhaut, die durch unregelmässige Zellbildung innerhalb der Hornhaut gekennzeichnet ist. Diese Veränderungen können zu einer Vielzahl von Sehstörungen oder Schmerzen führen. Sie ist auch bekannt unter den Namen epitheliale Basalmembrandystrophie. Die Bezeichnung leitet sich von den charakteristischen Mustern ab, die auf der Hornhautoberfläche sichtbar sind – ähnlich Landkarten (Map), Punkten (Dot) und Fingerabdrücken (Fingerprint).

Ursache

Die genaue Ursache der Map-Dot-Fingerprint Dystrophie ist bis heute nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen, da die Erkrankung in manchen Familien gehäuft auftritt. Des Weiteren können Abnormalitäten in der Hornhautbasalmembran (einer Zellschicht der Hornhaut), die für die Regeneration und Haftung der Hornhautzellen verantwortlich ist, zur Entwicklung der Dystrophie beitragen.

Die unregelmässige Zellbildung verursacht das landkartenähnliche Muster, dass in diesem Auge direkt über der Pupille zu sehen ist.


Häufigkeit

Diese Augenerkrankung ist relativ häufig. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten, wird jedoch meist bei Erwachsenen zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr diagnostiziert. Es gibt keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit zwischen Geschlechtern.


Symptome und Beschwerden

Patientinnen und Patienten berichten häufig von verschwommenem Sehen, insbesondere beim Aufwachen. Andere Symptome umfassen Lichtempfindlichkeit, ein Fremdkörpergefühl im Auge sowie sporadisch auftretende Schmerzen, die auf Erosionen der Hornhaut (Aufreissen der Hornhautoberfläche) zurückzuführen sind. Diese Beschwerden können in ihrer Intensität variieren und in manchen Fällen auch gänzlich fehlen.


Begleiterkrankungen

Map-Dot-Fingerprint Dystrophie kann mit anderen Augenerkrankungen einhergehen, wie z.B. trockene Augen oder wiederkehrende Hornhauterosionen. Solche Erosionen entstehen, wenn die Hornhautoberfläche beschädigt wird und sind oft schmerzhaft.


Gefahren / Risiken

Die grösste Gefahr besteht in der Beeinträchtigung der Sehkraft, insbesondere wenn wiederholte Hornhauterosionen zu Narbenbildung führen. In seltenen Fällen kann es zu erheblichen Sehverlust kommen, wenn die zentrale Sehzone betroffen ist.


Diagnose

Die Diagnose der Map-Dot-Fingerprint Dystrophie erfolgt in der Regel durch eine gründliche Untersuchung der Hornhaut mittels Spaltlampe, einem speziellen Mikroskop. Dabei können die charakteristischen Muster identifiziert werden. Zusätzlich können Tests wie die Hornhauttopographie zur Beurteilung der Hornhautoberfläche herangezogen werden.


Behandlung

Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Risiko von Hornhauterosionen zu minimieren. Dies kann durch die Verwendung von künstlichen Tränen oder speziellen Augensalben geschehen, um die Hornhaut geschmeidig zu halten. In schwereren Fällen können weiche Kontaktlinsen als Schutzschicht über der Hornhaut dienen.


Operation

Bei wiederholten Hornhauterosionen oder signifikanter Beeinträchtigung der Sehkraft kann eine Operation notwendig werden. Techniken wie die phototherapeutische Keratektomie (PTK) entfernen abnormales Gewebe und fördern die Heilung der Hornhaut.


Vorbeugen, Prävention

Da die genaue Ursache der Map-Dot-Fingerprint Dystrophie unbekannt ist, sind spezifische Vorbeugemassnahmen schwierig zu definieren. Allerdings kann die regelmässige Anwendung von künstlichen Tränen oder Augensalben dazu beitragen, das Risiko von Hornhauterosionen zu reduzieren.


Nachsorge

Regelmässige Nachkontrollen beim Augenarzt sind wichtig, um den Zustand der Hornhaut zu überwachen und frühzeitig auf mögliche Komplikationen reagieren zu können. Bei Anzeichen von Hornhauterosionen sollten Patientinnen und Patienten umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.


Prognose

Die Langzeitprognose für Patientinnen und Patienten mit Map-Dot-Fingerprint Dystrophie ist im Allgemeinen gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Obwohl es sich um eine chronische Erkrankung handelt, können die meisten Betroffenen eine gute Sehqualität erhalten oder wiederherstellen.


Häufige Fragen

Kann die Map-Dot-Fingerprint Dystrophie vollständig geheilt werden?

Patientinnen und Patienten fragen oft nach der Möglichkeit einer vollständigen Heilung. Während Behandlungen die Symptome effektiv lindern und die Lebensqualität verbessern können, gilt die Erkrankung als chronisch und kann nicht vollständig geheilt werden. Regelmässige Nachsorge ist wichtig, um die Gesundheit der Augen zu erhalten.

Ist die Erkrankung erblich bedingt?

Da genetische Faktoren bei der Map-Dot-Fingerprint Dystrophie eine Rolle spielen können, ist dies eine häufige Frage. Es kann ratsam sein, dass sich nahe Familienmitglieder ebenfalls einer Augenuntersuchung unterziehen, insbesondere wenn sie Symptome bemerken.

Welche alltäglichen Aktivitäten sollte ich vermeiden oder anpassen?

Patientinnen und Patienten möchten wissen, wie sie ihren Alltag am besten anpassen können, um Symptome zu minimieren. Oftmals werden Ratschläge zur Vermeidung von Aktivitäten gegeben, die die Augen übermässig belasten oder austrocknen können, wie lange Bildschirmarbeit oder das Tragen von Kontaktlinsen über längere Zeiträume.

Können Umweltfaktoren oder Lebensgewohnheiten die Erkrankung beeinflussen?

Interesse besteht auch darin, ob und wie externe Faktoren wie Rauchen, Ernährung oder klimatische Bedingungen einen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben. Generell wird empfohlen, Augen vor extremen Bedingungen zu schützen und eine gesunde Lebensweise zu pflegen, um das allgemeine Wohlbefinden der Augen zu unterstützen.

Gibt es spezielle Nahrungsergänzungsmittel, die helfen könnten?

Die Frage nach der Rolle von Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln zur Unterstützung der Augengesundheit ist ebenfalls häufig. Während keine spezifische Diät oder Ergänzung die Map-Dot-Fingerprint Dystrophie direkt beeinflusst, kann eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren, zur allgemeinen Gesundheit der Augen beitragen.

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