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Adipositas – krankhaftes Übergewicht

Übermässig viel Körperfett bezeichnet man als Adipositas. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterteilt Adipositas in drei Schweregrade und benutzt dazu den Body Mass Index (BMI).

BMI – Body Mass Index und Schweregrade

Der BMI ergibt sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergrösse (in Meter) im Quadrat. Ab einem BMI von 30 spricht man von Adipositas (starkes Übergewicht).

Ein Rechnungsbeispiel:
Welchen BMI hat eine Person mit einer Grösse von 1,75 m und 92 kg?

Die Berechnung: 92 : (1,75×1,75) bzw. 92 : 3,0625 = 30; BMI 30.

Gemäss der Weltgesundheitsorganisation werden drei Schweregrade unterschieden:

  • Grad I: BMI 30 bis 34,9
  • Grad II: BMI 35 bis 39,9
  • Grad III: BMI >40

Adipositas Bmi Kmi Ksw 1


Was ist die Ursache von Adipositas?

Es gibt in der Regel keine einzelne Ursache für Fettleibigkeit. Starkes Übergewicht hat meist mehrere Gründe:

  • ein ungesunder Lebensstil (Bewegungsmangel und Fehlernährung)
  • familiäre Disposition
  • genetische Ursachen
  • hormonelle Umstellungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Einnahme von Medikamenten

Die Psyche, also die seelische Gesundheit, spielt ebenfalls eine grosse Rolle. Zwischen dem Essverhalten und der Psyche besteht eine starke Wechselwirkung. Zum Beispiel beeinflussen chronischer Stress und Essstörungen die Entwicklung der Adipositas. Deshalb ist es ganz wichtig, beim Therapiekonzept auch die psychischen Faktoren zu berücksichtigen.


Begleiterkrankungen bei starkem Übergewicht

Adipositas, also ein BMI von über 30, weist auf eine Stoffwechselstörung hin. Wie stark eine Patientin oder ein Patient durch die Adipositas beeinträchtigt ist, hängt jedoch – abgesehen von körperlichen Leistungseinschränkungen – von den Begleiterkrankungen ab. Dazu zählen typischerweise:

  • Diabetes mellitus Typ 2 (Blutzuckerkrankheit)
  • Dyslipidämie (gestörter Cholesterinhaushalt)
  • Herzkreislauferkrankungen
  • Gallensteinleiden
  • Schlafapnoesyndrom (Schnarchen, nächtliche Atemaussetzer und vermehrte Tagesmüdigkeit)

Die Adipositas hat auch Auswirkungen auf den Bewegungsapparat: Verschleisserscheinungen in den Gelenken (Arthrose) können die Folge sein. Nicht selten leidet das Selbstwertgefühl von Patient:innen: Depressionen und vermehrtes Essen führen in einen Teufelskreis. Die Begleiterkrankungen und eine langjährige unbehandelte Adipositas senken die Lebenserwartung.


Wie verbreitet ist Adipositas?

In den letzten Jahren hat sich die Häufigkeit der Adipositas verdreifacht. Alleine in der Schweiz sind mehr als 40 % der Erwachsenen übergewichtig oder adipös. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Zahl mit 20 % etwas niedriger. Das bedeutet, dass in der Schweiz 2,2 Millionen Menschen übergewichtig oder adipös sind. Dabei ist der Anteil übergewichtiger Frauen und Männer ähnlich. Allerdings weisen Männer häufiger einen risikobehafteten Übergewichtstyp auf. Trotzdem nehmen Frauen deutlich häufiger an Übergewichtsprogrammen teil. Von den Patientinnen und Patienten, die sich einer Übergewichts-Operation unterziehen, sind gar 80 % weiblich.


Behandlung bei starkem Übergewicht

Ziel einer Therapie ist zunächst die Gewichtsreduktion. Anschliessend gilt es einen ausgeglichenen Stoffwechsel zu erreichen und die Begleiterkrankungen zu mildern. Konservative Massnahmen bestehen aus einem Zusammenspiel von Ernährungsumstellung und mehr Bewegung unter ärztlicher Betreuung. Allerdings reicht dies oft nicht aus und es kommt wieder zu einer Gewichtszunahme. Dann kann eine medikamentöse Therapie oder ein chirurgischer Eingriff (Magenbypass / Schlauchmagen) die Bekämpfung der Adipositas ergänzen. Was sinnvoll ist, besprechen die Spezialisten am Adipositas-Zentrum eingehend mit den Patientinnen und Patienten. Dabei profitieren diese am KSW von der engen Zusammenarbeit der Expertinnen und Experten im Bereich der Übergewichts-Chirurgie und der Drüsenerkrankungen sowie mit den Spezialistinnen und Spezialisten der Ernährungsberatung und Physiotherapie.

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Adipositas-Zentrum

Am Adipositas-Zentrum helfen Spezialisten verschiedener Fachrichtungen adipösen Menschen ihr Übergewicht zu verringern.
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