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Human Resources

Fachkräfte im Fokus

Der verschärfte Fachkräftemangel – insbesondere in Pflege- und weiteren klinischen Berufen – beschäftigt das KSW intensiv. 2022 wurden diverse Massnahmen ergriffen, um die Attraktivität des KSW für neue Mitarbeitende zu erhöhen und gleichzeitig die Bedingungen für das bestehende Personal zu verbessern. Die gesetzlich vorgeschriebene Umgestaltung der Ärzteentlöhnung konnte am KSW umgesetzt werden.

Das KSW ist 2022 weiter gewachsen: Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 5,3% von 3’542 im Vorjahr auf 3’731, die Anzahl Vollzeitstellen um 4% von 2’624 auf 2’729. Der Anstieg an Vollzeitstellen war besonders in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie (9,8%) und in der Verwaltung (8,2%) hoch. Aber auch bei den stark vom Fachkräftemangel betroffenen Pflegeberufen war ein Ausbau um 1,7% möglich.

Die starke Belastung durch die Pandemie hat sich 2022 in einer höheren Fluktuation niedergeschlagen: Mit 12,9% ist sie gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte angestiegen. Reduziert hat sich dagegen die Frühfluktuation (Austritte im ersten Anstellungsjahr): Statt 15,5% wie im Jahr 2021 betrug sie 2022 noch 13%. Verschiedene Massnahmen haben zu dieser Verbesserung beigetragen.

Personal liess sich 2022 trotz Fachkräftemangel insgesamt gut rekrutieren, wodurch ein Teil der Fluktuation aufgefangen werden konnte. Insbesondere im Pflegebereich konnten jedoch diverse Stellen nicht besetzt werden.

Massnahmenpakete für bestehende und neue Mitarbeitende
Das KSW hat sich 2022 intensiv mit dem Thema Fachkräftemangel auseinandergesetzt und zahlreiche Massnahmen ergriffen, um diesem entgegenzuwirken. Nebst der Attraktivität des KSW für neue Mitarbeitende sollen auch die Verbundenheit von Mitarbeitenden mit dem KSW und der kulturelle Aspekt «Ein KSW – ein Team» gestärkt werden. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe zum Thema «Attraktiver Arbeitgeber» eingesetzt.

2'522
2020
2'624
2021
2'729
2022
2'729
Vollzeitstellen
3'420
2020
3'540
2021
3'731
2022
3'731
Mitarbeitende
9,7 %
2020
11,5 %
2021
12,9 %
2022
12,9 %
Nettofluktuation
11,5 %
2020
15,5 %
2021
13 %
2022
13 %
Frühfluktuation

Alle Angaben inkl. Nebenbetriebe, ohne Auszubildende, Praktikantinnen/Praktikanten, Dozierende, Expertinnen/Experten, Sitzwachen und Externe

Bei KSW-Mitarbeitenden ist besonders die Flexibilität ein grosses Thema. Mit dem «Fix Flex»-Modell haben sie neu die Möglichkeit, sich auch bei einer Festanstellung Überstunden oder Zusatzeinsätze monatlich im Stundenlohn auszahlen zu lassen. 2022 wurde zudem ein Konzept für die Anrechnung der Umkleidezeit entwickelt, das ab April 2023 umgesetzt wird.

Zusätzliche Benefits wie Preissenkungen beim Parking, Erhöhung der Inkonvenienzentschädigung um einen Drittel und ein Teuerungsausgleich von 3% für 2023 (bereits im Vorjahr wurde die Teuerung mit 0,9% ausgeglichen) sollen die Attraktivität des KSW als Arbeitgeber ebenfalls steigern. Um die Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden zu fördern, hat das KSW Vermittlungsprämien eingeführt und ein HR-Marketing aufgebaut.

Neues System bei der Ärzteentlöhnung
Aufgrund einer Gesetzesänderung haben die Geschäftsleitung und der Spitalrat des Kantonsspitals Winterthur das System der Ärzteentlöhnung angepasst. Neu gibt es keine mengenabhängigen Honorare mehr. Die Entlöhnung setzt sich nun aus drei Teilen zusammen: einem Grundlohn, einem variablen Anteil und der Markt- und Funktionszulage. Im Jahr 2022 fielen für das HR wegen der neuen Regelung zeitintensive Aufgaben an: Die gesamte Ärzteschaft erhielt Mitte Jahr neue Verträge, die ab 2023 in Kraft sind.

63,7 %
Mitarbeitende in Teilzeit

Teilzeitstellen gewinnen an Beliebtheit
Immer mehr Mitarbeitende arbeiten Teilzeit. So waren im Berichtsjahr 3’731 Personen am KSW angestellt, die sich 2’729 Vollzeitstellen teilten. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr noch 3’542 Mitarbeitende bei 2’624 Vollzeitstellen. Am gesamten KSW sind aktuell 63,7% aller Mitarbeitenden in einem Teilzeitmodell angestellt, darunter auch immer mehr Personen in Führungsfunktionen (35,3%). Im Vorjahr arbeiteten erst 54% der Mitarbeitenden Teilzeit. Als Teilzeit gilt ein Beschäftigungsgrad von 90% oder weniger.

35,3 %
Führungskräfte in Teilzeit

Ausgewogene Altersverteilung
Mit fast einem Drittel aller Mitarbeitenden waren die 30- bis 39-Jährigen im Jahr 2022 am stärksten vertreten, was einer leichten Zunahme in der Altersgruppe entspricht (Vorjahr 29,4%). Rund ein Fünftel der Belegschaft ist zwischen 40 und 49 Jahre alt. Mitarbeitende ab 50 mit langjähriger Erfahrung machten einen Anteil von total 27,2% aus. Im Berichtsjahr war 22% der Belegschaft unter 30 Jahre alt – Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten nicht eingerechnet.

Hoher Frauenanteil am KSW
Ein Grossteil der Personen, die am KSW arbeiten – genauer gesagt rund 73% –, ist weiblich. Besonders hoch ist der Frauenanteil in der Pflege mit 89,9% und im medizinisch-technischen und therapeutischen Bereich mit 86,9%. In technischen Berufen hingegen sind nur 10,8% aller Angestellten weiblich. Nahezu ausgeglichen ist das Verhältnis bei der Ärzteschaft mit 52% Frauen und 48% Männern.

250
270
Ärztinnen & Ärzte
77
680
Pflege
96
306
Pflegetechnischer Bereich
58
386
Med.-techn.-therap. Bereich
129
186
Verwaltung
91
150
Hotel und Gastronomie
43
5
Technik

Vielseitiges Bildungsangebot als Grundstein für die Zukunft

Das KSW ist ein etabliertes Aus­- und Weiterbildungsspital. Wie bereits in den Vorjahren hat es die Ausbildungsver­pflichtung des Kantons Zürich für die nicht universitären Gesundheitsberufe auch 2022 mehr als erfüllt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist der Bereich Aus­ und Weiterbildung ein wichtiger Grundpfeiler.

In insgesamt 25 Gesundheits- und Supportberufen (ohne universitäre Ausbildungen Medizin) hat das KSW im vergangenen Jahr 366 Personen ausgebildet und rund 8’684 Wochen Ausbildungsleistung erbracht. Damit hat das KSW die Ausbildungspflichtleistung von 7’340 Wochen um 15,5% übertroffen. Zusätzlich wurden am KSW insgesamt über 722 Wochen an Vorpraktika, FMS-Praktika sowie Schnupper- und Berufspraktika absolviert.

696 Personen
in Aus- und Weiterbildung

Fachausbildungen gestärkt
Während der Pandemie zeigte sich, dass Pflegende für die Intensiv- und die Notfallstation besonders gesucht sind. Um die Bedarfslücke zu verkleinern, hat das KSW per Herbst 2022 die Ausbildungsplätze für die Nachdiplomstudiengänge Intensiv- und Notfallpflege um je zwei Plätze erhöht. In Zukunft wird auch die Entwicklung «ambulant vor stationär» Auswirkungen auf die Ausbildung haben. Um sich darauf vorzubereiten, hat das KSW 2022 eine Arbeitsgruppe gegründet. Ziel ist, das Ausbildungspotenzial am KSW noch besser zu nutzen.

Anzahl Auszubildende / Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung
2022 2021
Assistenzärztin/-arzt 284 268
Unterassistenz 46 35
Pflege 271 272
Pflegetechnik 16 20
Med.-techn.-therapeutischer Bereich 41 40
Verwaltung 17 18
Hotellerie und Gastronomie 18 18
Technik 3 2
Total Personen in Aus- und Weiterbildung 696 373
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