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Anästhesiewörterbuch

Was versteht man unter Intubation? Was ist eine Lumbalanästhesie? Hier finden Sie Erklärungen zu Fachbegriffen in der Anästhesiologie.

Analgesie

Schmerzherapie und -prävention.


Anästhesie

Unter Anästhesie versteht man den völligen Verlust bzw. die vollständige Ausschaltung der Empfindungen, insbesondere der Schmerz-, Temperatur- und Berührungsempfindung, durch eine Voll- oder Teilnarkose.


Anästhesistin / Anästhesist

Spezialärztin Spezialarzt FMH mit eidgenössisch zertifizierter Weiterbildung in Anästhesiologie und Reanimation.


Arterienkatheter

Gefässkatheter in einer Arterie (typischerweise in der Arteria radialis oder femoralis) zur kontinuierlichen und ganz exakten Blutdruckmessung und Analyse der Blutgase.


Balancierte Anästhesie

Die Vollnarkose wird als balanciert bezeichnet, wenn ein ausgewogener Mix von Medikamenten für Bewusstlosigkeit, Schmerzausschaltung, Muskelerschlaffung sorgt.


Bispektraler Index (BIS)

Während der Narkose über Sensoren am Kopf gemessener Wert zur Abschätzung der Narkosetiefe durch Messung der elektrischen Hirnaktivität (Elektroenzephalogramm).


Caudalblock

Sonderform der Epiduralanästhesie (rückenmarksnahe Regionalanästhesie) bei Kindern.


Epiduralanästhesie (EDA oder PDA)

Bei der Epidural- (EDA) oder auch Periduralanästhesie (PDA) genannten rückenmarksnahen Regionalanästhesie werden Nerven in unmittelbarer Nähe des Spinalkanals segmentförmig und reversibel betäubt. Diese Technik eignet sich hervorragend für Katheterverfahren. Das bedeutet, dass die Nerven mittels eines in den Epiduralraum eingelegten Katheters über einen definierten längeren Zeitraum kontinuierlich blockiert werden können.

In abgeschwächter Form wird dieses Verfahren als sogenannte Epiduralanalgesie zur Schmerzbehandlung während einer Geburt (geburtshilfliche Epiduralanalgesie) und nach grösseren Operationen durchgeführt.


Expertin / Experte Anästhesiepflege NDS HF

Pflegefachperson mit abgeschlossenem Nachdiplomstudium HF Anästhesiepflege.


Gasnarkose

Vollnarkose, bei der die Bewusstlosigkeit durch ein einzuatmendes, genau dosierbares Narkosegas aufrechterhalten wird.


Intubation

Sicherung des Atemweges zur Beatmung während der Narkose mittels Tubus.


Larynxmaske

Hilfsmittel zum Offenhalten des Atemweges für die Beatmung während der Narkose, wenn kein Tubus gewählt wird.


Lumbalanästhesie

Kann Spinal- oder lumbale Epiduralanästhesie bedeuten.


Maskennarkose

Narkose mit künstlicher Beatmung über eine auf das Gesicht aufgesetzte Maske.


Narkose

Als Vollnarkose (= Allgemeinanästhesie) bezeichnet man einen medikamentös induzierten Zustand des Tiefschlafs, in dem diagnostische und therapeutische Eingriffe (chirurgisch oder anderweitig interventionell) ohne Schmerzempfindung und ohne Abwehrreaktion durchführbar sind.


Nicht-Opioide

Schmerzmittel, die keine morphinähnliche Struktur aufweisen. Sie werden vor und nach einer Operation als Schmerzmittel der ersten Wahl eingesetzt (Basisanalgetika).


Notärztin / Notarzt

Ärztin oder Arzt mit Spezialfunktion und -ausbildung (in unserem Hause ärztliche Mitarbeitende des Instituts für Anästhesiologie und Schmerztherapie) als Mitglied des Rettungsteams bei akuten, lebensgefährdenden Erkrankungen oder Verletzungen eines Patienten. Die Notärztin / der Notarzt wird von der Einsatzleitzentrale aufgeboten und mit Transportmitteln des Rettungsdienstes (Notarzteinsatzfahrzeug NEF, Krankenwagen) in kürzestmöglicher Zeit zum Einsatzort gebracht. Dort führt die Notärztin / der Notarzt eine präklinische Beurteilung und Behandlung mit allen notwendigen lebensrettenden und -erhaltenden Massnahmen durch.


Opioide

Natürlich vorkommende und synthetisch hergestellte morphinartige Schmerzmittel. Opioide sind die Basis jeder Schmerztherapie während einer Vollnarkose. Zudem werden sie in der Therapie von akuten und chronischen Schmerzen eingesetzt als Zusatz zu den Basisanalgetika.


Patientenkontrollierte Analgesie (PCA)

Patientenkontrollierte (patient-controlled) Analgesie (sogenannte Schmerzpumpe): Form der Schmerztherapie nach der Operation, bei der Sie sich von uns vordefinierte Mengen eines starken Schmerzmittels via Spritzenpumpe selber verabreichen können.


Periduralanästhesie (PDA)

Bei uns etwas weniger geläufiges Synonym für Epiduralanästhesie.


Periphere Nervenblockade

Die periphere Nervenblockade ist eine Form der Regionalanästhesie, bei der einzelne Nerven oder ganze Nervenbündel reversibel blockiert werden. Die gezielte Darstellung findet meist mittels Ultraschall statt.


Postoperative Übelkeit und Erbrechen (PONV)

Postoperative Nausea and Vomiting (postoperative Übelkeit und Erbrechen): Abhängig von verschiedenen Faktoren kann es nach einer Narkose zu Übelkeit und / oder Erbrechen kommen. Wir versuchen, das Auftreten dieser unangenehmen Nebenwirkungen so weit wie möglich zu verhindern. Leider gelingt dies nicht bei jeder Narkose mit absoluter Sicherheit.


Prämedikationsgespräch

Dieses Gespräch umfasst die präoperative anästhesiologische Beurteilung, Information und Aufklärung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt.


Remifentanil-PCA

Spezielle Schmerzpumpe mit dem ultrakurz wirksamen Opioid Remifentanil. Diese PCA wird ausschliesslich bei Geburtsschmerzen im Gebärsaal als Alternative zur Epiduralanalgesie verwendet.


Respirator

Beatmungsgerät zur maschinellen Beatmung der Patientin / des Patienten während der Narkose.


Stand-by

Anästhesiologische Überwachung der Patientin / des Patienten durch ausgebildetes Anästhesiepersonal während eines Eingriffs z.B. in örtlicher Betäubung. Ein Stand-by wird in der Fachsprache «Monitored Anaesthesia Care» (MAC) genannt.


Spinalanästhesie

Die Spinalanästhesie ist eine Form der Teilnarkose, bei der rückenmarksnah Nerven des zentralen Nervensystems im Spinalkanal vorübergehend blockiert werden. Ein bei uns weniger geläufiger, etwas unscharfer Begriff für Spinalanästhesie ist «Lumbalanästhesie».


Teilnarkose

Bei einer Teilnarkose (= Regionalanästhesie) wird im Gegensatz zur Vollnarkose nur ein spezifischer Teil des Körpers (z.B. ein Arm) anästhesiert. Das Bewusstsein bleibt dabei voll erhalten.


Total intravenöse Anästhesie (TIVA)

Vollnarkose, bei der die Bewusstlosigkeit durch ein genau dosierbares Narkosemedikament, das kontinuierlich intravenös verabreicht wird, aufrechterhalten wird.


Tubus

Ein Tubus ist ein mehr oder weniger flexibler Schlauch zur oro- oder nasolaryngealen Intubation, den es in verschiedensten Ausführungen gibt. Zur Atemwegssicherung werden verschiedene Formen von Intubationstuben eingesetzt. Am häufigsten werden Endotrachealtuben (der Tubus gelangt bis in die Luftröhre, die Trachea) und seltener, bei speziellen Lungeneingriffen, sogenannte Endobronchialtuben (der Tubus gelangt bis in den Hauptbronchus) verwendet.


Ultraschall

Bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von organischem Gewebe und dessen Strukturen (auch Sonographie genannt). Wir wenden den Ultraschall an als Hilfsmittel zur Lokalisation und gezielten Blockade von peripheren Nerven (Regionalanästhesie) und zur Lokalisation von Blutgefässen bei der Einlage von Gefässkathetern.


Zentralvenöser Katheter (ZVK)

Gefässkatheter in einer grossen Vene unterhalb des Schlüsselbeins, am Hals oder in der Leiste, der bis in die herznahe Hohlvene vorgeschoben wird.


Zentrum für Intensivmedizin (ZIM)

Zentrum für Intensivmedizin am KSW (Intensivstation).

Informationen rund um die Operation

Steht Ihnen eine Operation bevor? Dann finden Sie hier alle wichtigen Informationen.
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