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Schwindel

Neue Anlaufstelle für Schwindelbetroffene

Schwindel ist ein häufiges Symptom, das Betroffene und Fachpersonen gleichermassen verunsichern kann. Seit April bietet die Klinik für Neurologie eine Spezialsprechstunde für Personen mit Schwindelsymptomen an. Dr. med. Alexandra Nemeth hilft Patientinnen und Patienten, ihr Gleichgewicht wiederzufinden.

Ein Gefühl, als ob der Boden schwankt oder das Zimmer sich dreht, vielleicht begleitet von Übelkeit und Erbrechen: Schwindel ist unangenehm und schränkt ein. Hinter dem «Drehgefühl» können unterschiedliche Ursachen stecken – angefangen bei gutartigem Lagerungsschwindel über Entzündung des Gleichgewichtsnervs, vestibuläre Migräne, Kleinhirnerkrankung und Schlaganfall bis zu psychosomatischen Beschwerden.

Ärzte-Hopping vermeiden

Weil die Ursachen für Schwindel so vielfältig sind, suchen Betroffene bis zur Diagnose oft verschiedene Fachärztinnen und -ärzte auf. Hier setzt das KSW mit seiner Schwindelsprechstunde an. Dr. med. Alexandra Nemeth, Oberärztin Neurologie und Leiterin der Sprechstunde, berichtet von Personen, die eine wahre Odyssee durch verschiedene Praxen hinter sich haben. Nun finden sie am KSW eine spezialisierte Anlaufstelle. «Unser Ziel ist, Klarheit zu schaffen, zielgerichtete Therapien zu starten und das Ärzte-Hopping zu beenden», so Alexandra Nemeth. Die Vorteile sind klar: schnellere Diagnose, weniger Kosten für Abklärungen. Da Schwindel als akutes Symptom oft notfallmässig abgeklärt werden muss, richtet die Klinik für Neurologie im Herbst zudem eine Notfallsprechstunde für Schwindelbetroffene ein.

Interdisziplinäres Denken

Die Schwindelsprechstunde findet vorerst an drei Tagen pro Woche statt. Wichtig sind interdisziplinäres Denken und die enge Zusammenarbeit mit anderen Kliniken. Alexandra Nemeth bringt umfassende Erfahrung aus dem renommierten Schwindelzentrum des Universitätsspitals Zürich mit. Dort war sie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dominik Straumann als Oberärztin tätig. Das Interesse der Hausärztinnen und Hausärzte am neuen Angebot sei riesig, wie PD Dr. med. Hans- Georg Wirsching, Leiter der Klinik für Neurologie, bestätigt.

Lagerungsschwindel: Fake News aus dem Innenohr

Die häufigste Ursache für Schwindel sind Otolithen: winzige, lose Kristalle im Innenohr. Dreht die betroffene Person den Kopf – etwa beim Aufstehen aus dem Bett –,  bewegen sich die Otolithen im Ohr. Dies kann eine Falschmeldung ans Gehirn auslösen: Es erhält eine Information zur Lage des Körpers, die nicht mit der Realität übereinstimmt. Die Folge ist eine Schwindelattacke. Behandelt wird Lagerungsschwindel, indem die Kristalle wieder aus dem Gleichgewichtsorgan herausbefördert werden – so dass sie keine Fake News mehr vermelden.

Portrait Dr. med. univ. (A) Alexandra Nemeth

Dr. med. univ. (A) Alexandra Nemeth

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