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Gesundheitsmythen

Stimmt das wirklich?

Zucker füttert den Krebs, während Ingwer und Kurkuma ihn stoppen? Und das Handy im Hosensack ist sowieso nicht gesund? Wir räumen auf mit Mythen rund um Krebs.

«Zucker füttert den Krebs.»

Glukose, die unser Körper aus gewöhnlichem Haushaltszucker gewinnen kann, ist ein wichtiger Energielieferant. Ohne Glukose können wir weder denken noch uns bewegen. Krebszellen benötigen zwar Glukose – alle anderen Zellen aber auch. Deshalb lässt sich Krebs durch Verzicht auf Süsses weder aushungern noch verhindern. Hingegen gilt: Übergewicht erhöht das
Risiko, an Krebs zu erkranken.

«Stress führt zu Krebs.»

Bis jetzt haben Fachleute keinen direkten Zusammenhang zwischen Stress und Krebs festgestellt. Allerdings können Stress und Überlastung den Lebensstil beeinflussen, etwa wenn Betroffene mehr Alkohol konsumieren, sich einseitig ernähren oder die Zeit für Sport und Bewegung fehlt. So kann Stress indirekt das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen.

«Nach fünf Jahren sind Betroffene vom Krebs geheilt.»

Das gilt nicht bei jedem Tumor. Bei aggressiven Tumoren gilt jemand als geheilt, wenn der Tumor innerhalb von ein bis zwei Jahren nicht wieder auftritt. Bei anderen Tumoren können die Betroffenen leider auch nach zwanzig Jahren noch nicht von Heilung sprechen.

«Bei einer Chemotherapie fallen die Haare aus.»

Haarausfall ist eine mögliche Nebenwirkung einer Chemotherapie. Die Mehrheit der Medikamente verursacht allerdings keinen Haarausfall.

«Bestimmte Lebensmittel können Krebs heilen.»

Leider nein. Weder Broccoli noch Ingwer oder Kurkuma töten Krebszellen ab. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung unterstützt zwar auf dem Weg zur Genesung – für Heilung sorgt eine Ernährungsumstellung aber nicht.

«Das Handy in der Hosentasche verursacht Krebs.»

Nach heutigem Wissensstand reicht die Strahlung eines Handys nicht aus, um die DNA zu schädigen und Krebs zu verursachen. Es gibt eine Vielzahl von Studien zu elektromagnetischen Feldern – keine hat einen sicheren Zusammenhang mit der Entstehung von Tumoren gezeigt.

«Im Alter wächst Krebs langsamer.»

Nein. Entscheidend für das Wachstum ist die Art des Tumors, nicht das Alter der betroffenen Person.

«Eine Biopsie lässt den Krebs streuen.»

Nein. Eine Biopsie – also das Entnehmen von Gewebeproben zur Untersuchung – aktiviert den Tumor nicht und fördert auch nicht die Metastasierung (Bildung von Ablegern). Bei wenigen Tumoren bestand dieser Verdacht in der Vergangenheit; konkret, dass der Eingriff die Metastasierung entlang des Stichkanals fördern würde. Neue Untersuchungen haben aber gezeigt, dass dies nicht der Fall ist.

«Nach einer Strahlentherapie kann man keine Kinder mehr bekommen.»

Strahlung wirkt dort, wo sie hinkommt. Bei einer Bestrahlung des Becken- oder Bauchraums können – trotz aller Vorsichtsmassnahmen – auch Eierstöcke oder Hoden geschädigt werden. Dies kann zu Unfruchtbarkeit führen. Bei einer Bestrahlung an einer anderen Körperstelle ist dies jedoch nicht der Fall.

«Sport hilft gegen Krebs.»

Hier sind die Daten eindeutig: Wer regelmässig Sport treibt, läuft weniger Gefahr, an Krebs zu erkranken. Allerdings ist nicht klar, wie viel Sport es braucht, um das Risiko einer Erkrankung nachhaltig zu senken. Wichtig ist die Regelmässigkeit. Neuste Studien zeigen zudem, dass regelmässige sportliche Betätigung auch das Leben nach dem Überwinden einer Krebserkrankung verbessern kann.

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