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Interventionelle Radiologie

Hitze gegen Krebszellen

Eine neue internationale Studie aus Holland zeigt: Bei Lebermetastasen wirkt die Mikrowellenablation genauso gut wie eine Operation – nur schonender. Am KSW kommt diese Methode schon länger zum Einsatz.

Ähnlich wie in der Mikrowelle passiert dabei Erstaunliches auf kleinstem Raum in kurzer Zeit: Über eine dünne Nadel wird der Tumor im Körperinneren auf über 100 Grad erhitzt – ohne dass der Bauch aufgeschnitten wird. Die Hitze zerstört die Krebszellen, der Körper baut sie anschliessend ab. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das weniger Komplikationen und eine raschere Erholung.

Mit treffsicherem Blick

Neu ist die Kombination mit einem sogenannten intraarteriellen Katheter. Dieser bringt Kontrastmittel direkt in die Leber und macht das Tumorgewebe während des Eingriffs sichtbar – millimetergenau und in Echtzeit. Das erhöht die Treffsicherheit und schützt gesundes Gewebe. Aktuell kommt die Methode vor allem bei Lebertumoren zum Zug. Die Forschung geht aber weiter und prüft bereits den Einsatz bei Nierentumoren.

«Wer mit einem Lebertumor zu uns kommt, befindet sich in einer belastenden Situation. Betroffene wünschen sich, dass wir ihnen verschiedene Optionen aufzeigen und verständlich erklären. Und es ist wichtig, dass wir neben der Operation noch weitere Verfahren anbieten. Am KSW steht uns eines der breitesten Behandlungsspektren der Schweiz zur Verfügung. So können wir individuell, gezielt und oft auch schonend gegen den Krebs vorgehen.»

Das KSW bietet mit der Kryoablation und der Elektroporation weitere gezielte Alternativen zur Operation: Bei der einen zerstört Kälte den Tumor, bei der anderen übernehmen das kurze Stromimpulse. Je nach Lage und Art des Tumors wählen die Fachleute am fachgebietsübergreifenden Tumorboard gemeinsam die Methode, die für die betroffene Person am besten geeignet ist – individuell und mit Blick auf eine möglichst effiziente und schonende Behandlung.

Zugang zu neuen Therapien

Anders als die universitären Spitäler hat das KSW keinen Forschungsauftrag. Dennoch engagieren sich zahlreiche Mitarbeitende in der angewandten klinischen Forschung – in Studien also, die direkt auf die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten wirken. Allein im 1. Halbjahr 2025 haben am KSW 286 Personen an solchen Studien teilgenommen und so Zugang zu neuen Therapien erhalten. Viele Studien betreffen Onkologie und Hämatologie. So leitet das KSW beispielsweise eine Studie, die den Nutzen einer Bestrahlung während der präoperativen Chemo- und Immuntherapie bei fortgeschrittenem Lungenkrebs untersucht.

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