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Dienstag
09
April 2024

Vollbetrieb wiederhergestellt

Zu Beginn des Jahres 2023 sah sich das Kantonsspital Winterthur (KSW) mit den Herausforderungen des Fachkräftemangels und unbesetzter Stellen konfrontiert, was zu Leistungseinschränkungen führte. Dank umfangreicher Massnahmen konnte das KSW zahlreiche Stellen besetzen und das Leistungsniveau schrittweise steigern, so dass gegen Jahresende der Vollbetrieb wiederaufgenommen werden konnte. Das KSW schliesst das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust von 49,5 Mio. CHF ab. Um wieder profitabel zu werden, sind sowohl die Aufrechterhaltung des Vollbetriebs als auch Kostenreduktionen erforderlich. Das KSW investiert in seine Zukunft als modernes Zentrumsspital, um in einem wachsenden Markt seinen Versorgungsauftrag für die Region Winterthur zu erfüllen.

Im letzten Jahr stand für das KSW die Wiederaufnahme des Vollbetriebs im Vordergrund; also über genügend Personal zu verfügen, um alle Betten zu betreiben. Dank umfangreicher Massnahmen wie der Erhöhung der Zulagen für Nacht- und Sonntagsarbeit, der Vereinfachung der Bewerbungsverfahren für Pflegekräfte oder dem Aufbau eines Personalmarketings konnte das KSW zahlreiche Stellen besetzen. Infolgedessen wurden schrittweise wieder mehr Betten und Operationssäle betrieben. Die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,7 % auf 28’072; die ambulanten Konsultationen nahmen um 1,3 % zu. Insgesamt blieb das Wachstum aber unter den Erwartungen, denn der Personalaufbau führte aufgrund von reduzierter Produktivität während der Einarbeitungszeiten erst mit Verzögerung zu einer Erhöhung der Behandlungskapazitäten. So steigerte das KSW zwar den Betriebsertrag gegenüber dem Vorjahr um 5,5 %, der Aufwand nahm jedoch überproportional um 9,7 % zu. Weiter belastet die Teuerung das Geschäftsergebnis. Infolgedessen schliesst das KSW das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust von 49,5 Mio. CHF ab. Mit einer Eigenkapitalquote von 49,5 % verfügt es unverändert über eine solide finanzielle Basis.

Gute Ausgangslage, aber herausfordernde finanzielle Situation

«Nach den Investitionen in unser Personal im Jahr 2023 gilt es nun, die Produktivität auf das Niveau von vor der Pandemie zu steigern», so Prof. Dr. med. Cornel Sieber, CEO a. i. des KSW. Leistungen im Vollbetrieb allein reichten allerdings nicht aus, um das KSW wieder in die Gewinnzone zu bringen, so Cornel Sieber weiter. Das KSW habe deshalb diverse Massnahmen zur Steigerung der Produktivität einerseits und zur Kostenreduktion in nichtklinischen Bereichen anderseits eingeleitet. Entsprechend erwartet das KSW für 2024 einen um gut 20 Mio. CHF geringeren Verlust. Mit dem Personalaufbau ist das KSW für die demografische Entwicklung gerüstet: Das Spital rechnet im stationären Bereich mit einer langfristigen Steigerung der Patientenzahlen um 1–2 % pro Jahr, bei den ambulanten Fällen um 4–5 %. Dies wegen des Bevölkerungswachstums in der Region sowie einer weiteren Erhöhung der Lebenserwartung.

Angebot an Bedürfnisse anpassen

Als Zentrumsspital entwickelt das KSW Bereiche weiter, in denen sich eine Erhöhung des Bedarfs an Diagnostik und Therapie abzeichnet. Die 2023 geschaffene Memory Clinic – ein gemeinsames Angebot von Geriatrie und Neurologie – oder die im letzten Jahr eröffnete Nuklearmedizinische Therapiestation sind Beispiele dafür, ebenso die Neuausrichtung der Augenklinik oder die Erweiterung der Molekularpathologie. 2023 hat das KSW zudem fünf zusätzliche Leistungsaufträge in den Bereichen bariatrische Chirurgie, spezialisierte Neurochirurgie, komplexe Wirbelsäulenchirurgie, spezialisierte interventionelle Kardiologie und hebammengeleitete Geburt erhalten. Weiter stärkte das KSW im letzten Jahr die Partnerschaft mit verschiedenen nachsorgenden Institutionen. Dies führt zu Verbesserungen für Personen, die nach einem Spitalaufenthalt weitere Betreuung brauchen. 2023 wurde insbesondere bei Übertritten in die neurologische Rehabilitation die Wartezeit massgeblich verkürzt.

Für ergänzende Auskünfte stehen Ihnen CEO a. i. Prof. Dr. med. Cornel Sieber und CFO Daniel Imhof sowie Dr. Franz Studer, Präsident des Spitalrats, zur Verfügung:

9. April 2024

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  • Tel. 052 266 26 00

Kontakt

Kantonsspital Winterthur
Direktionsstab | Kommunikation
Brauerstrasse 15, Postfach
8401 Winterthur
Tel. 052 266 26 00
kommunikation@ksw.ch

Das Kantonsspital Winterthur (KSW) ist ein Spital nach öffentlichem Recht und das Zentrumsspital im Grossraum Winterthur. Mit mehr als 4000 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt das KSW eine umfassende medizinische Grundversorgung für eine Viertelmillion Einwohnerinnen und Einwohner sicher. Über sein Einzugsgebiet hinaus erbringt das KSW hochspezialisierte medizinische Leistungen für rund eine halbe Million Menschen. Mit rund 700 Auszubildenden – davon knapp die Hälfte Assistenzärztinnen und -ärzte – gehört das KSW im Kanton Zürich zu den führenden Bildungsbetrieben im Gesundheitswesen.