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Montag
25
April 2022

Mehr Plätze für psychisch belastete Kinder und Jugendliche am Kantonsspital Winterthur

Psychische und psychosomatische Belastungen nehmen bei Kindern und Jugendlichen zu. Das Sozialpädiatrische Zentrum am KSW verdoppelt deshalb die Anzahl stationärer Plätze für Kinder und Jugendliche von sechs auf zwölf und baut die Stellenzahl im ambulanten Bereich weiter aus.

Fast jedes zweite Schulkind berichtet über psychosomatische Symptome und rund 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind psychisch schwer belastet oder krank. Essstörungen, Kopf- oder Bauchschmerzen, Unwohlsein oder Schulangst bei Kindern sind beispielsweise häufig. Dauern solche Symptome längere Zeit an, kann daraus eine Krankheit entstehen. Oftmals wissen bereits die Kinderärztin oder der Hausarzt weiter. In vielen Fällen stellen sie jedoch keine körperliche Ursache fest. Deshalb braucht es manchmal spezifische Abklärungen und eine entsprechende Behandlung.

Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)

Dafür ist das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) des Kantonsspitals Winterthur bestens ausgerüstet. Es kümmert sich um psychische Erkrankungen und psychosomatische Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen. Das SPZ beantwortet auch Fragen hinsichtlich der kindlichen Entwicklung und Sprache, ausserdem behandelt es neurologische Erkrankungen. Ein interdisziplinäres Team von rund 100 Fach­personen betreut die jungen Menschen vom Babyalter bis zum 18. Lebensjahr, das Angebot umfasst sowohl einen ambulanten wie einen stationären Bereich. Das SPZ arbeitet mit anderen Fachpersonen zusammen und setzt verschiedene Therapieformen ein.

Verdoppelung der stationären Plätze

Im Kanton Zürich gibt es zu wenig stationäre Therapieplätze für Kinder und Jugendliche mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Die Pandemie hat dieses Problem nochmals verschärft. Im Jahr 2021 wurden allein am SPZ über 3’000 Kinder und Jugendliche ambulant betreut und 35 stationär behandelt. Die sechs stationären Plätze waren ständig besetzt und es gab Wartelisten. Vor diesem Hintergrund verdoppelt das KSW im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich die Anzahl stationärer Plätze von sechs auf zwölf für das Kindergartenalter bis zum 18. Lebensjahr. Zusätzlich sind in der Kinderklinik des Kantonsspitals zwei Plätze für frühkindliche Regulationsstörungen reserviert, bei denen Kinder gemeinsam mit ihren Eltern behandelt werden.

Eröffnung Therapiestation am 25. April 2022

Das bestehende Gebäude des Sozialpädiatrischen Zentrums wurde für die zusätzlichen Patientinnen und Patienten umgebaut und erweitert. Am 25. April 2022 wurde es mit den zwölf stationären Therapieplätzen in Betrieb genommen. Die stationäre Abteilung erhält zudem die neue Bezeichnung Therapiestation für Kinder und Jugendliche – Psychosomatik, Psychiatrie, Psychotherapie. Sie ist alltagsnah gestaltet und beinhaltet auch einen eigenen Schulbetrieb. In Kooperation mit weiteren Abteilungen der Kinderklinik und den ambulanten Abteilungen des SPZ bietet das KSW damit eine hohe Behandlungsqualität und eine integrative, multimodale Versorgung für Kinder und Jugendliche mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen an.

zur Therapiestation


Das multimodale Behandlungsangebot der Therapiestation des SPZ richtet sich an Kinder und Jugendliche von 5 -18 Jahren und umfasst:

  • Psychotherapie einzeln und in Gruppen
  • Kunst- und Gestaltungstherapie, Musiktherapie
  • Besuch der Klinikschule
  • Abklärung, Beratung, Coaching durch Fachärzt:innen (Kinder- / Jugendpsychiatrie und Pädiatrie), Psycholog:innen, Sozialpädagog:innen, Pflegefachpersonen, Physiotherapie, Ernährungsberatung
  • Gespräche mit den Eltern / Familien und externen Fachpersonen

Ansprechsperson SPZ

Dr. med. Kurt Albermann
Chefarzt und Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums SPZ
kurt.albermann@ksw.ch 
Tel. 052 266 29 16

Medienkontakt

Joe Sopko
Direktionsstab
Kommunikation
joseph.sopko@ksw.ch
Tel. 052 266 54 07

Das Kantonsspital Winterthur (KSW) gehört zu den zehn grössten Spitälern der Schweiz. Als Zentrumsspital behandelt es jährlich mehr als 250’000 Patientinnen und Patienten – rund 28’000 davon stationär. Mit mehr als 3900 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt es in der Spitalregion Winterthur die medizinische Grundversorgung sicher und erbringt zusätzlich Leistungen der spezialisierten Versorgung für die umliegenden Spitäler. Darüber hinaus erfüllt das KSW einen umfassenden Ausbildungsauftrag.