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Dienstag
08
März 2022

Kantonsspital Winterthur mit erfreulich gutem Jahresergebnis

Die Corona-Pandemie prägte auch 2021 das Geschäftsjahr des Kantonsspitals Winterthur (KSW). Als COVID-A-Spital behandelte es mehr als 800 COVID-19-Patientinnen und -Patienten stationär. Zusammen mit Medbase betrieb das KSW zudem das Impfzentrum Winterthur und trug damit wesentlich zur Bewältigung der Pandemie in der Region bei. Die Anzahl stationärer und ambulanter Behandlungen nahm 2021 nach dem pandemiebedingten Einbruch im Jahr 2020 wieder deutlich zu. Mit einem Gewinn von rund 20 Mio. CHF erzielte das KSW ein erfreulich gutes Jahresergebnis. Für 2022 und die Folgejahre ist, wie seit Jahren geplant, ein negatives Ergebnis zu erwarten. Dank der guten Eigenkapitalbasis kann das KSW jedoch schlechtere Jahresergebnisse vorübergehend verkraften. Ziel ist, das Spital für die Herausforderungen der Zukunft fit zu halten und gut zu positionieren.

Patientenzahlen steigen wieder

2021 behandelte das KSW 28’134 Patientinnen und Patienten stationär und damit leicht mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019. Die Anzahl Taxpunkte für ambulante Leistungen stieg 2021 gar um rund 10 % gegenüber dem Vorjahr und um 6% gegenüber dem Jahr 2019. Insgesamt wurden rund 250’000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Die Strategie «ambulant vor stationär» greift in allen Fachbereichen.

Corona-Pandemie mindert KSW-Ergebnis

2021 summierten sich die coronabedingten Nettoerlösausfälle auf rund 3 Mio. CHF. Hinzu kommen rund 5 Mio. CHF höhere Personalkosten für die zeitintensive Behandlung von COVID-19-Patientinnen und       -Patienten und die COVID-19-Tests sowie zusätzliche Kosten im Umfang von rund 2 Mio. CHF für Schutzmaterial, Testinfrastruktur, Reinigung und externes Sicherheitspersonal. Demgegenüber stehen coronabedingte Zahlungen des Kantons Zürich von rund 3 Mio. CHF. Der negative Corona-Effekt wird vom KSW somit zum grösseren Teil unternehmerisch getragen. Unter dem Strich wäre das KSW-Ergebnis ohne Corona-Pandemie rund 7 Mio. CHF besser ausgefallen.

Effiziente Kooperation zur Bekämpfung der Pandemie

KSW und Medbase haben Anfang 2021 die Gesundheits- und Impfzentrum Winterthur AG, das zweit-grösste Impfzentrum des Kantons, neu gegründet und aufgebaut. Die Gesellschaft hat als erfolgreiches Beispiel einer Public-Private-Partnership im Berichtsjahr mit fast 250’000 Impfungen rund 10 % aller Impfungen im Kanton Zürich abgewickelt. Auch wenn sich dieses Engagement wirtschaftlich für beide zu gleichen Teilen investierten Aktionäre nicht lohnte, so haben KSW und Medbase damit gezeigt, dass sie durch ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit rasch eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung qualitativ gut und effizient erreichen können. Die beiden Organisationen haben damit einen relevanten Beitrag zur Prävention schwerer COVID-19-Erkrankungen im Grossraum Winterthur geleistet.

Gestärkte Eigenkapitalbasis

In den zehn Jahren der neuen Spitalfinanzierung hat das KSW einen Gewinn von insgesamt über 200 Mio. CHF erwirtschaftet. Das KSW war deshalb in der Lage, das vom Kanton in Rechnung gestellte Darlehen für das Spitalgebäude, das ihm im Herbst 2021 übergeben worden ist, sofort abzulösen und die Baurechnungen der ersten Etappe des Neubaus aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Um die Schlusszahlung des Minergie-P-ECO-Neubaus zu finanzieren, hat das KSW als erstes Spital in der Schweiz einen Green Bond (grüne Anleihe) über 100 Mio. CHF am Kapitalmarkt platziert; dies zur niedrigsten Verzinsung, die ein Spital in der Schweiz je erhalten hat.

Geplanter vorübergehender Betriebsverlust

Aufgrund von Bau- und Lieferverzögerungen erfolgen einige geplante Beschaffungen für den Neubau im Umfang von ca. 5 Mio. CHF erst im laufenden Jahr; sie werden dementsprechend das Ergebnis 2022 belasten. Wegen weiterer zusätzlicher Belastungen wird das Jahresergebnis 2022 planmässig deutlich schlechter ausfallen als 2021 und in einem relevanten Verlust resultieren. Das Ergebnis, das wir erwarten, entspricht dem Businessplan zum Neubau und ist so bereits in unserem Kantonsratsantrag 2013 festgehalten. Darauf gestützt hat der Kantonsrat im Jahr 2015 seinen Investitionsentscheid getroffen. Mittelfristig plant das KSW, erneut die Gewinnzone zu erreichen.

Der vollständige Jahresbericht des Kantonsspitals Winterthur wird am 28. April 2022 veröffentlicht.

Interviewtermin

Für ergänzende Auskünfte stehen Ihnen CEO Rolf Zehnder und CFO Hansjörg Lehmann Rede und Antwort:

  • Datum: 8. März 2022
  • Zeit: 10.30 bis 11.30 Uhr
  • Telefon: 052 266 54 11

Kontakt

Thomas Meier
Direktionsstab | Kommunikation
Kantonsspital Winterthur

052 266 54 11
thomas1.meier@ksw.ch

Das Kantonsspital Winterthur (KSW) gehört zu den zehn grössten Spitälern der Schweiz. Als Zentrumsspital behandelte es 2021 rund 250’000 Patientinnen und Patienten ambulant sowie mehr als 28’000 stationär. Mit mehr als 3900 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt es in der Spitalregion Winterthur die medizinische Grundversorgung sicher und erbringt zusätzlich Leistungen der spezialisierten Versorgung für die umliegenden Spitäler. Darüber hinaus erfüllt das KSW einen umfassenden Ausbildungsauftrag.