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Dienstag
13
November 2018

Gelungener Anlass mit Informationen über Augenkrankheiten

Wieder einmal war es so weit: Am 13. November versammelten sich 154 Pensionierte im KSW. In der Aula wurden wir herzlich begrüsst. Auch wurden uns die Jahresaktivitäten der Pensionierten mit einigen Bildern nochmals in Erinnerung gerufen. Wie jedes Jahr informierte uns Rolf Zehnder über Neuigkeiten aus dem Spital.

Bauen

Auf einigen Bildern wurde uns die riesengrosse Baustelle mit der Betonmaschine gezeigt, die den Bauverkehr um einige hundert Betonlastwagen vermindert. Auch konnten wir einen Blick in den zukünftigen Eingangsbereich des Spitals werfen. Herr Zehnder erwähnte die Spitalkirche, die auch im Zentrum stehen wird. Er erinnerte uns an die Grundsteinlegung, bei der ein reformierter und ein katholischer Seelsorger und ein muslimischer Imam dabei waren. Heute ist es wichtig, dass irgendwo ein Ort der Stille vorhanden ist und dass man multikulturell denkt. Wer baut für uns das Spital? Wer pflegt uns im Spital? Wenn wir keine «Ausländer» und keine Secondos hätten, wären viele Dinge nicht mehr möglich, die wir als Selbstverständlichkeit annehmen. Auch die neuen technischen Anlagen sind beeindruckend. Kostenpunkt: 100 Millionen Franken. Ohne Technik kein funktionstüchtiges Spital. Der Neubau wird voraussichtlich am 18. Januar 2021 fertig sein.

Personal

In der nächsten Zeit werden einige Chefärzte und zwei der Kaderleute des Technischen Diensts pensioniert. Leute, die das Spital in- und auswendig kennen, müssen ersetzt werden. Die Personalumfrage «Zufriedenheit am Arbeitsplatz» hat ein gutes Resultat ergeben. Da immer mehr Personal im KSW arbeitet, wurden die persönlichen Garderoben zum Problem. Eine Lösung musste gefunden werden: keine persönlichen Garderobekästen mehr. In Zukunft werden Garderobesäcke angeboten. Dieses System ergibt wegen der Platzeinsparung einen höheren Convenience-Grad.

Allerlei

Viele Themen wurden von Herr Zehnder noch kurz angesprochen, unter anderem die Finanzen und die Zukunft des Spitals.

Wiederum war die Orientierung von Herr Zehnder kurz und prägnant. Vielen Dank, dass wir Pensionierten trotz Sparmassnahmen immer noch unseren Treff im KSW haben dürfen.

Fachvorträge über Augenkrankheiten im Alter rundeten den Tag ab

PD Dr. med. Bernhard Henrich referierte über die Makuladegeneration. Er erklärte uns kurz die Anatomie des Auges. Die Netzhaut ist der Film und liegt im Innern des Auges, gebildet aus den Sinneszellen, d. h. den lichtempfindlichen Stäbchen und den farbempfindlichen Zapfen. Bei der Makula (gelber Fleck) sind die Sinneszellen dicht gepackt. Mit der Makula kann man kleine, zentrale Dinge sehen. Erkrankt die Makula, entstehen vermehrt Abfallprodukte. In diesem Moment werden in der Netzhaut neue Netzwerke von Blutgefässen gebildet für den Abtransport der Abfallprodukte. Durch die Neubildung und die Wucherung der Blutgefässe entsteht die Makuladegeneration.

Dank speziellen Untersuchungsgeräten kann man zwischen einer trockenen und einer feuchten Makuladegeneration unterscheiden. Die trockene entsteht nur sehr langsam und wird nicht behandelt. Die feuchte Makuladegeneration entsteht schnell. Durch eine Injektion in den Glaskörper des Auges kann das Gefässwachstum gestoppt werden. Durch einige Präventionsmassnahmen kann eine Makuladegeneration eingedämmt werden. Risiken sind: Alter, Rauchen, Adipositas, falsche Ernährung und starkes Sonnenlicht.

Dr. med. Mark Scherrer informierte uns über den grauen Star (Star = starren). Beim grauen Star wird die Linse trüb und muss operativ entfernt werden. Schon 500 v. Chr. wurde der Star «gestochen». Wir hörten eine eindrückliche Beschreibung einer solchen Operation. Im Zweiten Weltkrieg wurden die ersten Linsen entwickelt, und heute ist die Staroperation ein Routineeingriff und dauert nur rund 20 Minuten. Ein Video zeigte uns den Ablauf der Operation. Da kann man nur staunen, mit welcher Methode diese Staroperation gemacht wird und welch grossen Erfolg dieser Eingriff bringt.

Dr. med. Janine Tarantino orientierte uns über die Behandlung bei Lidfehlstellungen. Eine Operation wird dann vorgenommen, wenn der Defekt wirklich störend für die Person ist. Die Patienten beklagen sich über kleine Augen, heruntergerutschte Augenbrauen, grimmigen Blick, Scheuklappen bei den Augen und Schlupflider. Diese Mängel können durch eine einfache Operation behoben werden. Auch werden Tumoren am Auge mit grossem Erfolg operiert.

Wir haben diese «Augenweiterbildung» sehr genossen. Wir sind ja die Generation, die am meisten Augenprobleme aufweist. Herzlichen Dank.

Zum Abschluss des Nachmittags durften wir noch ein feines Nachtessen geniessen und, wie könnte es anders sein, ein Gläsli Wein dazu trinken.

Es war ein gelungenes, gemütliches Pensioniertentreffen.

Anni Behr