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Oberschenkelhalsbruch / Pertrochantärer Oberschenkelbruch

Knochenbrüche treten bei älteren Menschen im Bereich des hüftgelenknahen Oberschenkels (unter anderem Schenkelhals) sehr häufig auf. Meist als Folge eines Stolpersturzes aus dem Stand direkt auf das Hüftgelenk.

Ursache

Ein Oberschenkelhalsbruch tritt häufig bei älteren Patientinnen und Patienten auf, insbesondere bei von Osteoporose betroffenen Menschen. Die Hauptursache ist meist ein Sturz auf die Hüfte, wobei der Knochen aufgrund seiner Schwächung bricht.


Symptome und Beschwerden

Symptome eines Oberschenkelhalsbruchs umfassen starke Schmerzen in der Hüfte oder Leiste, Unfähigkeit, das betroffene Bein zu belasten oder zu bewegen, sowie eine sichtbare Verkürzung oder ungewöhnliche Position des Beines. Bei solchen Verletzungen ist es wichtig, schnell medizinische Hilfe zu suchen, da sie ernsthafte Komplikationen nach sich ziehen können.


Behandlung

Eine Therapie ohne Operation ist nur bei stabilen eingekeilten Schenkelhalsbrüchen möglich. Alle anderen Brüche sollten innerhalb von wenigen Stunden operativ behandelt werden.


Operation

Je nach Bruchmuster und genauer Stelle ist bei einer Operation der Erhalt des Hüftgelenks möglich oder es wird ein Teil des Knochens (Teilprothese) oder gar das ganze Hüftgelenk (Totalprothese) ersetzt. Insbesondere bei durch Arthrose vorbestehenden Hüftbeschwerden ist ein vollständiger Gelenkersatz vorzuziehen

Röntgenbilder einer 93-jährigen Patientin

Schenkelhalsbruch

A) Deutlich verschobener Oberschenkelhalsbruch rechts (oranger Kreis).
B) Mit einer zementierten Teilprothese des Hüftgelenkes (die Gelenkspfanne im Hüftknochen ersetzt man dabei nicht) ist eine Mobilisation mit Vollbelastung sofort möglich.

Röntgenbilder eines 92-jährigen Patienten

A) Deutlich verschobener Oberschenkelhalsbruch rechts (oranger Kreis) bei vorbestehender fortgeschrittener Hüft-Arthrose beidseits.
B) Sowohl das gebrochene Kopf-/Schenkelhalsfragment des Oberschenkelknochens als auch die degenerativ veränderte Hüftgelenkspfanne (Arthrose) wird ersetzt. Auch hier ist bei einzementiertem Schaft eine Vollbelastung des betroffenen Beines direkt nach der Operation möglich.

Röntgenbilder einer 97-jährigen Patientin

A) Deutlich verschobener, mehrteiliger Oberschenkelbruch links im Bereich der beiden Rollhügel (Pertrochantärer Oberschenkelbruch).
B) Bei erhaltener Durchblutung des Kopf-/Halsfragmentes des Oberschenkelknochens kann das Hüftgelenk erhalten werden. Der Bruch wird geschlossen eingerichtet und anschliessend mit einem speziellen Marknagel durch kleine Hautschnitte stabilisiert. Bei schlechter Knochenqualität kann zudem die Verankerung der Schenkelhalsklinge im Oberschenkelkopf mit Zement (oranger Kreis) verbessert werden (Zementaugmentation).

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