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Neuroendokrine Tumore der Bauchspeicheldrüse

Nur etwa 5 % aller Tumoren der Bauchspeicheldrüse sind neuroendokrine Tumoren. Sie entstammen spezialisierten Zellen des Pankreas, welche eine gewisse Ähnlichkeit zu Nervenzellen haben, die Hormone produzieren und ins Blut abgeben können.

Ursache

Man unterscheidet zwischen funktionell aktiven (hormonbildenden) und funktionell inaktiven Tumoren, die keine spezifische Symptomatik verursachen. Sie umfassen ein breites Spektrum von langsam wachsenden, gutartigen bis zu aggressiven, bösartigen Tumoren.

Die meisten neuroendokrinen Tumore der Bauchspeicheldrüse entstehen ohne eine eindeutige Ursache. Nur in wenigen Fällen besteht eine familiäre Häufung im Rahmen von meist komplexen Tumor-Syndromen, wobei vererbbare genetische Faktoren ursächlich sind.

Lebensgewohnheiten, wie Rauchen oder Alkohol, spielen bei der Erkrankung allenfalls eine untergeordnete Rolle.


Symptome und Beschwerden

Aufgrund unspezifischer Symptome und der zentralen Lage des Tumors im Bauchraum wird die Diagnose auch heute noch häufig spät gestellt.

In Abhängigkeit von der Lokalisation des Tumors in der Bauchspeicheldrüse kann es zuerst zu einem Galleaufstau und somit zu einer Gelbsucht kommen, welche typischerweise keine Schmerzen bereitet.

Ein weiteres häufiges Symptom ist die bei noch gutem Appetit bestehende Gewichtsabnahme, die mit Schwäche einhergeht. Eine neu aufgetretene Blutzuckerkrankheit kann ebenfalls zu den Symptomen eines Pankreaskarzinoms gehören.


Diagnose

Die Tumoren der Bauchspeicheldrüse können heutzutage mit modernen Untersuchungstechniken sowohl bezüglich ihrer Lageverhältnisse zu Nachbarorganen und wichtigen Gefässen sehr detailliert untersucht werden.

Hierzu gehören insbesondere radiologische sowie nuklearmedizinische Techniken wie die Computer- oder Kernspintomographie sowie die PET Untersuchung.

Ferner kann das Organ mit einer mittels Magenspiegelung vor Ort eingebrachten Ultraschallsonde (Endosonographie) betrachtet und eine Tumorpunktion durchgeführt werden. Ebenso können zur Therapieplanung mehrere Funktionstests gemacht werden.


Behandlung

Neben der hochspezialisierten Chirurgie erfordert die Behandlung dieses komplexen Erkrankungsbildes das Wissen und die Erfahrung von unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen. Die Therapie erfolgt daher stets interdisziplinär mit einem engen Austausch zwischen der Onkologie, Gastroenterologie, Radiologie und der Chirurgie, um die bestmögliche Therapie der neuroendokrinen Tumore zu gewährleisten.


Welche Operationen gibt es?

Für die Therapie von neuroendokrinen Tumoren des Pankreas gibt es grundsätzlich drei etablierte Operationsformen, welche je nach Lage des Tumors durchgeführt werden. Hierzu gehören:

  • Entfernung der Pankreaskopfs mitsamt benachbarter Strukturen (Whipple-Operation)
  • Pankreasschwanz-Entfernung
  • die selten notwendige Entfernung des gesamten Organs.

Alle Operationstechniken haben die Gemeinsamkeit, dass sie auf eine vollständige Entfernung des Tumors zielen, und somit die Hoffnung auf Heilung geben. Sie sollen zudem eine hohe Lebensqualität gewährleisten.


Nachsorge

Eine strukturierte Nachsorge nach der Operation von neuroendokrinen Tumoren der Bauchspeicheldrüse empfohlen. Diese sollte – je nach genauer Art und Aggresivität des Tumors – regelmässig durchgeführt werden.

Neben einer körperlichen Untersuchung erfolgt hierbei die Abnahme spezieller Marker im Blut (Tumormarker) und eine regelmässige Bildgebung.


Unsere Fachabteilungen

Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie

In unserer Klinik behandeln wir Erkrankungen und Verletzungen der inneren Organe im Bereich des Bauch- und Brustraumes.
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Bauchtumorzentrum

Unser Team ist auf die Diagnose und Behandlung von Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs spezialisiert.
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