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Peniskrebs / Peniskarzinom

Peniskrebs (medizinisch Peniskarzinom) ist sehr selten. Der bösartige Tumor entsteht am häufigsten im Bereich der Vorhaut oder direkt an der Eichel, mitunter auch am Penisschaft. In den meisten Fällen handelt es sich um einen Hauttumor. Betroffen sind in der Regel ältere Männer.

Ursachen

Peniskarzinome entstehen meist aus entarteten Hautzellen. Zu den Ursachen gibt es allerdings noch keine gesicherten Erkenntnisse. Es sind jedoch mindestens 4 Risikofaktoren bekannt:

  • Bei mangelnder Hygiene kann sich Talg (Smegma) unter der Vorhaut ansammeln. Zurückbleibendes Smegma kann dann die Entstehung von Peniskrebs begünstigen.
  • Eine Vorhautverengung (Phimose) erschwert die Hygiene und zählt deshalb ebenfalls zu den Risikofaktoren.
  • eine Infektion mit humanen Papillomaviren
  • Rauchen

Neben einer Infektion mit humanen Papillomaviren zählen auch mangelnde Hygiene, einer Vorhautverengung sowie Rauchen zu den Risikofaktoren für Peniskrebs.


Häufigkeit

Beim Peniskrebs handelt es sich um eine seltene Erkrankung. Pro Jahr erhalten in der Schweiz rund 50 Männer diese Diagnose. Die meisten Patienten sind zu diesem Zeitpunkt über 60 Jahre alt. Jüngere Männer sind dementsprechend wesentlich seltener betroffen.


Symptome und Beschwerden

Im Anfangsstadium sind die Symptome für Peniskrebs eher unspezifisch. Verdächtige Zeichen können Hautveränderungen an der Eichel oder der Vorhaut sein. Betroffene Patienten beschreiben deren Oberfläche manchmal als «blumenkohlartig».

Auch ein Ausfluss oder leichte Blutungen können ernstzunehmende Anzeichen sein. Diese Symptome können aber auch auf eine andere Erkrankung hinweisen. Für die richtige Behandlung ist daher eine eindeutige Diagnose wichtig.


Diagnose

Bei Verdacht auf Peniskrebs führt die Urologin oder der Urologe verschiedene Untersuchungen durch. In einem Gespräch werden zunächst die aktuellen Beschwerden und Krankenvorgeschichte (Anamnese) abgeklärt. Anschliessend erfolgt eine körperliche Untersuchung, die den Verdacht bereits erhärten kann.

Um die Diagnose zu sichern, wird zusätzlich eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und analysiert. Je nachdem prüfen die Spezialistinnen und Spezialisten zudem mittels bildgebender Verfahren (Computertomografie), ob allenfalls Tochtergeschwulste (medizinisch Metastasen) vorhanden sind.


Behandlung

Je nach Stadium und Ausbreitung des Tumors ist die Behandlung von Peniskrebs unterschiedlich. In der Regel ist eine Operation notwendig, um den Krebs möglichst vollständig herauszuschneiden. Manchmal reicht es allerdings auch aus, die Vorhaut zu entfernen.

Wenn sich der Krebs hingegen schon ausgebreitet hat, ist jedoch eine teilweise oder vollständige Amputation erforderlich. Auch bei Metastasen in den Lymphknoten werden diese entfernt. In fortgeschrittenen Stadien können zusätzlich auch Strahlen- und Chemotherapie sinnvoll sein.


Nachsorge

Die Nachsorge ist ein wichtiger Teil der Therapie. Regelmässige Untersuchungen dienen dazu, einen möglichen Rückfall schnell zu erkennen. In den ersten 3 Jahren sollten Patienten daher alle 3 Monate einen Termin vereinbaren. Später können sie den Rhythmus dann auf 6 Monate ausdehnen.

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