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Klumpfuss

Beim Klumpfuss handelt es sich um eine relativ häufige Fehlstellung des Fusses, welche bereits bei Geburt vorhanden ist. Der Fuss ist stark verdreht, sodass die Fusssohle nach innen oder sogar fast nach oben schaut. Das Gewebe auf der Innenseite des Fusses ist dabei stark verkürzt. Der Klumpfuss ist meist das einzige Problem bei einem sonst gesunden Kind.

Ursache

Beim richtigen Klumpfuss liegt eine Fehlbildung vor, die schon sehr früh in der Schwangerschaft entsteht. Sie kann gelegentlich auch bei der Ultraschalluntersuchung in der 20. bis 24. Schwangerschaftswoche gesehen werden.

Der Klumpfuss kann durch schädliche Einflüsse von aussen oder auch durch die genetische Veranlagung verursacht sein. Es gibt Familien mit gleich mehreren betroffenen Kindern. Meist findet man die Ursache dafür nicht.

Im Gegensatz dazu gibt es die Klumpfusshaltung. Sie entsteht erst zum Ende der Schwangerschaft aufgrund mangelndem Platz im Mutterleib.


Häufigkeit

Rund 1 bis 2 von 1000 Neugeborenen werden mit einem Klumpfuss geboren. In der Hälfte der Fälle liegt die Erkrankung beidseits vor. Knaben sind häufiger betroffen als Mädchen.


Symptome und Beschwerden

Die Fehlstellung kann in der Regel gleich bei der Geburt oder manchmal bereits in der Ultraschalluntersuchung vor der Geburt festgestellt werden. Schmerzen bestehen deswegen nicht.


Gefahren / Risiken

Wenn der Klumpfuss nicht behandelt wird, verbessert sich die Fussstellung nicht und Betroffene müssen auf dem seitlichen Fussrücken gehen.


Diagnose

Durch eine normale Untersuchung des Fusses kann anhand gewisser Eigenheiten die Klumpfusshaltung vom echten Klumpfuss unterschieden werden. Dafür sind keine Röntgenbilder oder weiteren Untersuchungen sinnvoll.

Es gibt verschieden starke Ausprägungen von Klumpfüssen. Sie reichen von weichen Füsse, die schon zu Beginn ziemlich stark korrigiert werden können bis zu anderen, bei denen die Fehlstellung sehr steif ist. Das wird bei der ersten Untersuchung festgestellt.


Behandlung

Praktisch alle Klumpfüsse werden nach der Ponseti-Methode behandelt. Dabei wird der Fuss sanft korrigiert und nachfolgend mit einem Gips ruhig gestellt. Dieser Gips muss rund einmal pro Woche gewechselt werden.

Nach etwa 4 bis 8 Wochen ist die Innendrehung des Fusses vollständig korrigiert. In den meisten Fällen muss die stark verkürzte Achillessehne dann durch ein kleines Schnittchen verlängert werden, damit der Fuss ausreichend beweglich wird.

Zum Abschluss der Gipsbehandlung nach 2 bis 3 Monaten erhält das Kind eine Schiene, die sogenannte Fussabduktionsschiene. Diese verhindert, dass sich der Fuss gleich wieder nach innen dreht. Sie muss über die ersten 3 Monate stetig getragen werden. Danach wird die Tragedauer reduziert. Die Kinder sollten die Schiene bis zum Alter von 4 bis maximal 5 Jahren noch nachts tragen.

Auch in Fällen, wo die Fehlstellung beim älteren Kind wieder auftritt, kann eine Behandlung mit dieser Ponseti-Methode mit Gipsen erfolgen. In einigen Fällen ist es dann allerdings sinnvoll, eine Operation durchzuführen (Tibialis-anterior-Sehnentransfer). Dabei wird der Ansatz einer Fusshebersehne von der Fussinnenseite weiter nach aussen versetzt, damit sich der Fuss nicht erneut nach innen dreht.

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