Was ist eine Handgelenksarthrose bei einer Scaphoidpseudarthrose?
Wenn eine Scaphoidpseudarthrose (Kahnbeinpseudarthrose) unbehandelt bleibt, kommt es im Langzeitverlauf zu einer Handgelenksarthrose bzw. einem Verschleiss des Handgelenks.
Ursache
Im Rahmen einer Falschgelenkbildung verliert das Kahnbein an Länge, was sich wiederum in einer Störung des Gefüges der Handwurzelknochen auswirkt. Weil sich dadurch die auf die Gelenkflächen wirkenden Kräfte anders verteilen, entsteht eine Arthrose, die man im Englischen als «SNAC wrist» (Scaphoid Nonunion Advanced Collapse Wrist) bezeichnet.
Symptome und Verlauf
Beschwerden im Handgelenk treten oft erst auf, wenn bereits durch Verschleiss verursachte Veränderungen des gesamten Handgelenks vorliegen. Wenn das Gelenk schon vorgeschädigt ist, dann ruft unter Umständen auch ein Unfall Beschwerden hervor. Liegt zudem bereits eine Arthrose des Handgelenks vor, ist eine Rekonstruktion des Kahnbeins nicht mehr erfolgversprechend.
Wann ist eine Operation notwendig?
Wurde die Diagnose eines «SNAC wrist» gestellt, muss zunächst das Stadium der Verschleissveränderungen bestimmt werden. Das erfolgt in der Regel durch eine Computertomographie. Danach folgt die Entscheidung, welche Operation am meisten Erfolg verspricht und zu welchem Zeitpunkt sie am besten durchgeführt wird. Dies richtet sich nach der Art und Stärke der Beschwerden.
Welche Operationstechnik wird angewendet?
Für die Behandlung der Handgelenksarthrose bestehen je nach Schweregrad und Beschwerden verschiedene operative Möglichkeiten. Beispielsweise durchtrennen wir bei geringen Beschwerden zur Erhaltung der Beweglichkeit die schmerzleitenden Nervenfasern, die für das Handgelenk zuständig sind (Handgelenksdenervierung nach Wilhelm).
Bei stärkeren Beschwerden hingegen sind bewegungserhaltende Eingriffe angezeigt, wie zum Beispiel die Entfernung der betroffenen Handwurzelreihe («ProximalRow Carpectomy») oder Teilversteifungen («Four Corner Fusion»). Bei schweren arthrotischen Veränderungen ist meist eine Operation notwendig, nach der die Beweglichkeit nicht mehr gegeben oder zumindest stark eingeschränkt ist, wie etwa eine Versteifung des Handgelenks.
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