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Beckenbruch

Ein Beckenbruch kann in jedem Alter vorkommen.

Ursachen

Bei jüngeren Patientinnen und Patienten sind Brüche des Beckenrings sowie der Hüftpfanne und deren Pfeiler (Azetabulum) in aller Regel Folgen einer erheblichen Krafteinwirkung. Dementsprechend kommen diese Verletzungen unter anderem gehäuft bei Motorradfahrern oder darüber hinaus auch bei Stürzen aus grosser Höhe vor.


Zusätzliche Verletzungen

Neben den rein knöchernen Verletzungen sind unter Umständen auch innere Organe wie Blase, Darm sowie andere Organe verletzt. Zudem führen Beckenbrüche häufig zu einem erheblichen Blutverlust und sind weiterhin mit Verletzungen anderer Körperregionen kombiniert.


Behandlung

Bei schweren Brüchen oder gefährlichen Begleitverletzungen müssen solche Beckenbrüche zunächst notfallmässig stabilisiert und danach die Begleitverletzungen in der gleichen Operation behandelt werden.

Röntgenbild einer 39-jährigen Patientin

Die Patientin hat Mehrfachverletzungen erlitten mit einem instabilen Bruch des vorderen (beidseitig) sowie hinteren (rechtsseitig) Beckenrings. Über kleine Schnitte versorgt man das Becken mit gut platzierten Schrauben weichteilschonend stabil. Nicht alle Brüche und Patienten eignen sich für diese minimal-invasive Methode.

72-jähriger Patient nach schwerem Motorradunfall

Neben der Beckenverletzung erlitt der Patient auch Verletzungen des Kopfes, des Brustraumes sowie des rechten Beines mit einem ausgerenktem Knie, einem mehrteiligen Bruch des Unterschenkelschaftes und einem offenen Verrenkungsbruch des oberen Sprunggelenkes.

Die 3D-CT-Rekonstruktion zeigt eine Sprengung des Iliosakralgelenkes (oranger Pfeil) und einen Bruch quer durch die Hüftgelenkspfanne (Azetabulum, oranges Dreieck) mit einem völlig zerstörten Hüftgelenk. Der Hüftkopf (orange Linie) ist durch die Hüftpfanne geschlagen, hat diese zerstört und liegt im Innern des kleinen Beckens.

Röntgenbilder

A) Röntgenbild während der Operation. Nach einigen Tagen entfernte man den Fixateur am Becken und B) rekonstruierte über zwei Hautschnitte das Becken definitiv mit Platten und Schrauben.

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Die Traumatologie beschäftigt sich mit Verletzungen und deren Folgen vom Kleinkind bis zum betagten Menschen.
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