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Onko-sexologische Sprechstunde

Viele Krebserkrankungen – oder die zugehörigen Therapien – können einen Einfluss auf Sexualität, Intimität und Partnerschaft haben. Zwar rückt die Körperlichkeit angesichts der Erkrankung und der Therapien zunächst in den Hintergrund. Doch sobald die medizinischen Massnahmen abgeschlossen sind und Betroffene beginnen, sich wieder im Alltag zurechtzufinden, wächst oft auch das Bedürfnis, Sexualität und Intimität erneut Raum zu geben.

Oft stellen Betroffene fest, dass es unerwartet schwerfällt, sich diesem Lebensbereich wieder zu öffnen. Auch Partner oder Partnerinnen sind häufig verunsichert und wissen nicht, ob und wie sie sich wieder annähern können. Aus Scham verzichten viele darauf, das Thema bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt anzusprechen oder sich gezielt Unterstützung zu holen.

Am Kantonsspital Winterthur bieten wir eine spezielle Sprechstunde für Fragen rund um Sexualität und Intimität im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung an. Wir unterstützen und beraten Sie sehr gern.

Wie kann ein onko-sexologisches Gespräch helfen?

In einem Erstgespräch besprechen wir gemeinsam Ihre persönliche Situation. Auf dieser Grundlage entwickeln wir zusammen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung in die von Ihnen gewünschte Richtung.

Da Sexualität immer von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren beeinflusst wird, können – je nach Fragestellung – in Absprache mit Ihnen weitere Fachpersonen einbezogen werden: etwa Ärztinnen und Ärzte aus der Gynäkologie oder Urologie sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Wir verfolgen einen interdisziplinären Ansatz.

An wen richtet sich die onko-sexologische Sprechstunde?

Die Sprechstunde steht Betroffenen, Partnerinnen, Partnern sowie Paaren offen. Wir bieten Unterstützung bei:

  • Körperlichen Folgen einer Krebserkrankung oder -behandlung – etwa nach Operationen, Chemo-, Strahlen- oder Antihormontherapien. Auch eine Beratung zum Einsatz sexualmedizinischer Hilfsmittel kann ein Fokus darstellen.
  • Psychologischen Folgen, wie sexueller Verunsicherung oder einem verminderten Selbstwertgefühl, z. B. durch Veränderungen des Körperbildes oder der sexuellen Funktion. Auch verändertes sexuelles Erleben, etwa durch Schmerzen, Taubheit oder verminderte Empfänglichkeit, kann thematisiert werden.
  • Partnerschaftlichen Auswirkungen, wie emotionaler Distanz, Unsicherheit, Überfürsorglichkeit, Sprachlosigkeit oder Vermeidung. Auch der Umgang mit unterschiedlichen sexuellen Bedürfnissen wird angesprochen.

Wie kann ich einen Termin vereinbaren?

Wenn Sie ein onko-sexologisches Gespräch wünschen, können Sie sich durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt überweisen lassen. Alternativ ist auch eine direkte Anmeldung per Telefon oder E-Mail möglich. Wir setzen uns danach gerne mit Ihnen in Verbindung, um einen Termin zu vereinbaren.

Wie viele Gespräche braucht es?

Im ersten Gespräch klären wir gemeinsam Ihre Anliegen und Bedürfnisse. Manchmal reicht eine einmalige Beratung – in anderen Fällen sind mehrere Gespräche sinnvoll. Je nach Thematik finden die Gespräche im Einzel- oder Paarsetting statt. Gegebenenfalls empfehlen wir die Einbindung weiterer Fachpersonen (z. B. aus der Gynäkologie, Urologie oder Physiotherapie).

Wer übernimmt die Kosten?

Für eine Abrechnung über die Krankenkasse benötigen Sie eine Anordnung für psychologische Psychotherapie, die von einer Fachärztin oder einem Facharzt für Psychiatrie oder Innere Medizin (zumeist Ihrer Hausärztin, Ihrem Hausarzt) ausgestellt wird.

  • Die Krankenkasse übernimmt bei der ersten Anordnung 15 Sitzungen.
  • Mit einer zweiten Anordnung können weitere 15 Sitzungen durchgeführt werden.
  • Für darüber hinausgehende Sitzungen ist eine Kostengutsprache erforderlich, die mit einem ausführlichen Bericht beantragt wird.

Die entsprechenden Schritte und Erfordernisse besprechen wir transparent mit Ihnen.


Kontakt

Tumorzentrum Winterthur
Psychoonkologie
Tel. 052 266 26 53
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Die Sprechstunden finden jeweils dienstags statt.