Tritt der Schwindel plötzlich auf und geht mit weiteren Symptomen wie Sehstörungen, Sprachproblemen, Lähmungserscheinungen oder Bewusstseinsverlust einher, sollte umgehend ärztliche Hilfe notfallmässig in Anspruch genommen werden. Auch bei wiederkehrendem Schwindel oder Einschränkungen im Alltag ist eine Abklärung sinnvoll. Seit April 2025 bietet das KSW eine spezialisierte Schwindelsprechstunde an.
Schwindel
Inhaltsverzeichnis
Ursache
Die Ursachen für Schwindel können sehr unterschiedlich sein und lassen sich grob in vier Gruppen einteilen:
- Vestibuläre Ursachen (Innenohr)
- Neurologische Ursachen
- Kardiovaskuläre Ursachen
- Psychogene Ursachen
Besonders häufig ist eine Störung im Innenohr (vestibuläre Ursache), beispielsweise ein gutartiger Lagerungsschwindel (BPLS) oder eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs (Neuritis vestibularis). Aber auch Durchblutungsstörungen des Gehirns (Schlaganfälle), Migräne, Herzrhythmusstörungen, niedriger Blutdruck oder Nebenwirkungen von Medikamenten können Schwindel auslösen.
Begleiterkrankungen
Schwindel tritt häufig in Kombination mit anderen Erkrankungen auf. Dazu gehören unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfälle oder Parkinson, aber auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Diese Begleiterkrankungen können den Schwindel verstärken oder mit verursachen. In vielen Fällen ist auch eine interdisziplinäre Behandlung erforderlich, um alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen.
Prognose
Die Prognose bei Schwindel hängt stark von der Ursache ab. In vielen Fällen – vor allem beim gutartigen Lagerungsschwindel – ist eine vollständige Heilung möglich. Auch Entzündungen des Gleichgewichtsnervs oder Kreislaufprobleme lassen sich meist gut behandeln. Bei chronischen oder komplexen Ursachen kann der Schwindel länger anhalten, lässt sich aber mit gezielter Therapie oft deutlich lindern. Entscheidend ist eine frühzeitige und sorgfältige Abklärung sowie eine individuell abgestimmte Behandlung, um eine möglichst gute Lebensqualität zu erreichen.
Häufige Fragen
Wann sollte ich bei Schwindel ärztliche Hilfe aufsuchen?
Ist Schwindel gefährlich?
In vielen Fällen ist Schwindel harmlos und vorübergehend. Dennoch kann er auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen – etwa Durchblutungsstörungen im Gehirn (Schlaganfall), Herzprobleme oder neurologische Erkrankungen. Zudem erhöht Schwindel das Risiko für Stürze, insbesondere bei älteren Menschen.
Was kann ich selbst gegen Schwindel tun?
Bei bekannten und harmlosen Ursachen wie Lagerungsschwindel können gezielte Bewegungsübungen helfen. Auch ausreichend trinken, langsam aufstehen und regelmässige Bewegung im Alltag tragen zur Vorbeugung bei. Des weiteren sollte das Tragen von einer Gleitsichtbrille bei Schwindelbeschwerden vermieden werden. Wichtig ist es, Schwindel nicht zu ignorieren, sondern ärztlich abklären zu lassen, um geeignete Massnahmen zu finden.
Können Medikamente Schwindel verursachen?
Ja, insbesondere bei älteren Patientinnen und Patienten kann Schwindel eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente sein – etwa von Blutdrucksenkern, Beruhigungsmitteln oder Antidepressiva. Bei Verdacht sollte die Einnahme nicht eigenständig abgesetzt, sondern ärztlich überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Verschwindet der Schwindel wieder von selbst?
Je nach Ursache kann Schwindel von selbst abklingen, insbesondere wenn er durch kurzfristige Kreislaufprobleme oder Stress bedingt ist. Bei anderen Formen, wie z. B. Lagerungsschwindel oder einer Innenohrentzündung, ist eine gezielte Behandlung notwendig. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Chancen auf eine schnelle und vollständige Besserung deutlich.
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