Schilddrüsenvergrösserung und Schilddrüsenknoten
Ursache
Der häufigste Grund einer gleichmässigen Schilddrüsenvergrösserung (Kropferkrankung, Struma) ist der Jodmangel. Aufgrund des Jodzusatzes im Speisesalz (seit ca. 1925) sind in der Schweiz heute weniger Menschen von Kropferkrankungen betroffen.
Schilddrüsenknoten sind meistens gutartige Veränderung der Schilddrüse, die mit dem Älterwerden gehäuft auftreten. Nur etwa 2 % aller Schilddrüsenknoten über 1 cm sind bösartig.
Untersuchung
Die wichtigste Untersuchung bei einer Schilddrüsenvergrösserung oder bei Knoten ist der Ultraschall. Der Ultraschall ist völlig ungefährlich und nicht schmerzhaft.
Durch Erfahrung erkennt die Spezialistin oder der Spezialist die besonderen Knoten, die eine zusätzliche Abklärung (zum Beispiel Feinnadelpunktion zur Gewebeuntersuchung) oder eine Nachkontrolle brauchen.
Natürlich ist immer eine Blutuntersuchung zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion notwendig. Bei einer gleichzeitigen Überfunktion kann zudem eine Schilddrüsenszintigraphie weiterhelfen.
Behandlung
Bei Knoten ohne Beschwerden oder Hinweisen für Bösartigkeit ist keine Therapie ggf. aber eine Ultraschall-Verlaufskontrolle notwendig.
Eine Operation ist sinnvoll, wenn der Knoten Schluckprobleme, Druckgefühl oder Stimmveränderungen verursacht oder wenn die Gutartigkeit des Knotens geklärt werden muss. Je nach Grösse, Lage und Anzahl der Knoten wird die ganze oder nur eine Hälfte der Schilddrüse entfernt.
Nach einer vollständigen Schilddrüsenentfernung ist die lebenslängliche Einnahme von Schilddrüsenhormonen notwendig. Bei richtiger Dosierung verursachen diese Tabletten keine Nebenwirkungen.