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Arthrose oberes Sprunggelenk

Die Sprunggelenksarthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung. Dabei kommt es zu einem fortschreitenden Abbau des Knorpels, der die Gelenkflächen schützt. Die schmerzhafte Arthrose lässt sich heute sowohl konservativ als auch operativ sehr wirkungsvoll behandeln.

Ursachen

Die Arthrose des Sprunggelenkes entsteht durch den natürlichen Knorpelverschleiss im Alter, häufiger sind jedoch frühere Unfälle oder Verletzungen im Sprunggelenk als Ursache für die Entwicklung einer Arthrose verantwortlich. Angeborene oder erworbene Fehlstellungen im Bein- oder Fussbereich erhöhen zusätzlich das Risiko der Arthrose-Entstehung. Andererseits können Krankheiten wie Rheuma oder Stoffwechselstörungen ebenfalls eine Arthrose auslösen.

Arthrose oberes Sprunggelenk KSW

Die Arthrose des oberen Sprunggelenks lässt sich sowohl konservativ als auch operativ sehr wirkungsvoll behandeln.


Häufigkeit

Obwohl die Arthrose im oberen Sprunggelenk weniger häufig ist als die Arthrose in den grossen Gelenken wie Knie oder Hüfte, stellt sie für viele Patientinnen und Patienten ein ernsthaftes Problem dar. Studien zeigen, dass etwa 1% der Bevölkerung von Arthrose im oberen Sprunggelenk betroffen ist. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter, doch auch jüngere Menschen, insbesondere solche, die Sportarten betreiben, die das Sprunggelenk stark belasten, sind gefährdet.


Symptome und Beschwerden

Die Symptome der Arthrose entwickeln sich in der Regel schleichend. Zu den typischen Beschwerden zählen Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks, die zunächst bei Belastung und später auch in Ruhe oder nachts auftreten können. Häufig berichten Patientinnen und Patienten über eine Morgensteifigkeit oder eine eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenks. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Schwellungen und Entzündungen kommen, was die Schmerzen zusätzlich verstärkt. Diese Beschwerden schränken die Lebensqualität stark ein und machen alltägliche Bewegungen wie Gehen oder Treppensteigen zur Herausforderung.


Begleiterkrankungen

Begleiterkrankungen wie Fehlstellungen des Fusses, Übergewicht oder rheumatische Erkrankungen können die Arthrose im Sprunggelenk begünstigen oder verschlimmern. Insbesondere entzündliche Erkrankungen wie die rheumatoide Arthritis greifen die Gelenkstrukturen an und beschleunigen den Knorpelabbau. Ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln solcher Begleiterkrankungen ist daher wichtig, um das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen.


Gefahren / Risiken

Unbehandelt kann die Arthrose im oberen Sprunggelenk zu einer vollständigen Versteifung des Gelenks führen. In diesem Endstadium sind die Schmerzen zwar oft reduziert, jedoch ist die Beweglichkeit des Fusses stark eingeschränkt, was die Mobilität und Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Zudem erhöht eine fortgeschrittene Arthrose das Risiko für Stürze und Verletzungen, da das betroffene Gelenk nicht mehr stabil und beweglich genug ist, um alltägliche Belastungen auszugleichen.


Diagnose

Für die Diagnose genügen bei der Arthrose des oberen Sprunggelenks in der Regel Röntgenbilder des Sprunggelenks im Stehen.


Behandlung

Die konservative Behandlung ist die erste Massnahme und meist sehr wirkungsvoll. Sie reicht von Physiotherapie zur Verbesserung von Kraft und Koordination über stabilisierende Schuhe und Einlagen bis hin zu entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten. Als Schmerztherapie können auch Infiltrationen mit Kortison, PRP oder Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk durchgeführt  werden. Zusätzlich ist eine Gewichtsreduktion relevant, um die Belastung des Gelenkes beim Laufen zu minimieren.


Operation

Wurden die konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft, kann eine Operation bei einer Arthrose des oberen Sprunggelenks den gewünschten Erfolg bringen. Dabei sind Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Gewicht, Knochensubstanz und die Stabilität des Gelenks entscheidend. Relevant sind auch die körperlichen Anforderungen bei Freizeit- und Arbeitsaktivitäten.

Oft gilt es, gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten zu bestimmen, ob ein gelenkerhaltender Eingriff, eine Sprunggelenkprothese oder die Versteifung des Gelenks (Arthrodese) die beste Option ist.


Vorbeugen, Prävention

Um eine Arthrose im oberen Sprunggelenk vorzubeugen, sollten Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko wie Fussball oder Basketball mit Vorsicht ausgeübt werden. Regelmässige Physiotherapie und gezielte Kräftigungsübungen für die Muskulatur um das Sprunggelenk können helfen, die Stabilität zu verbessern und Fehlbelastungen zu vermeiden. Auch das Halten eines gesunden Körpergewichts ist entscheidend, um das Gelenk zu schonen und das Risiko einer Arthroseentwicklung zu minimieren.


Nachsorge

Nach einer operativen Behandlung oder konservativen Therapie der OSG-Arthrose ist eine gezielte Nachsorge wichtig, um den Heilungsprozess zu unterstützen und Rückfälle zu verhindern. Dies kann durch regelmässige Physiotherapie, das Tragen von speziell angefertigten Schuhen oder Schienen und eine Anpassung der Alltagsaktivitäten erreicht werden. Auch das Vermeiden von Überlastungen des Gelenks ist in der Nachsorge von grosser Bedeutung.


Prognose

Die Prognose bei Arthrose im oberen Sprunggelenk hängt stark von der frühzeitigen Diagnose und der gewählten Therapie ab. Bei rechtzeitiger Behandlung können die Symptome oft gut kontrolliert und das Fortschreiten der Arthrose verlangsamt werden. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Operation die Lebensqualität deutlich verbessern, auch wenn eine vollständige Heilung der Arthrose nicht möglich ist. Patientinnen und Patienten profitieren langfristig von einem individuell angepassten Therapieplan und einer konsequenten Nachsorge.


Häufige Fragen

Was sind die ersten Anzeichen einer Arthrose im oberen Sprunggelenk?

Die ersten Anzeichen einer Arthrose im oberen Sprunggelenk sind häufig Schmerzen bei Belastung, die insbesondere nach längeren Gehstrecken oder sportlichen Aktivitäten auftreten. Betroffene berichten auch von einer Morgensteifigkeit, die nach einigen Minuten nachlässt. Im weiteren Verlauf können Schwellungen, eine eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen in Ruhe hinzukommen.

Kann man Arthrose im oberen Sprunggelenk heilen?

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung, die nicht vollständig geheilt werden kann. Allerdings gibt es verschiedene Therapieansätze, die darauf abzielen, die Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. Konservative Behandlungen wie Physiotherapie und schmerzlindernde Medikamente sind oft wirksam. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Operation die Symptome verbessern.

Ist Sport mit Arthrose im oberen Sprunggelenk noch möglich?

Ja, Bewegung ist bei Arthrose sogar wichtig, um die Gelenkfunktion zu erhalten und die Muskulatur zu stärken. Allerdings sollten gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking bevorzugt werden. Sportarten mit hoher Belastung für das Sprunggelenk, wie Basketball oder Fussball, sollten vermieden werden, um weitere Schäden zu verhindern.

Welche Schuhe sollte ich bei Arthrose im oberen Sprunggelenk tragen?

Patientinnen und Patienten mit Arthrose im oberen Sprunggelenk profitieren von Schuhen mit einer stabilen aber gut gedämpften Sohle mit leichter Abrollrampe. Orthopädische Einlagen können zusätzlich helfen, die Belastung auf das Gelenk zu reduzieren und Fehlstellungen auszugleichen. Spezialisierte Orthopädietechniker können individuell angepasste Lösungen anbieten.

Unsere Fachabteilungen

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