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Verstopfung / Darmentleerungsschwierigkeiten

Viele Menschen leiden an einer Verstopfung (auch Obstipation), die entweder andauernd oder wiederkehrend ist. Manchmal ist es schwer zu unterscheiden, ob der Darm zu langsam transportiert, oder ob die Entleerung selbst ein Problem darstellt. Grundsätzlich sind das zwei unterschiedliche Erkrankungen, die fachärztlich abgeklärt und therapiert werden können.

Leider ist die Dunkelziffer bei Verstopfung hoch, da sich die Patientinnen und Patienten aus Scham oder Resignation nach jahrelanger, nicht erfolgreicher Therapie mit ihrer Situation abfinden. Die Bandbreite der Therapiemöglichkeiten reicht von Lebensstilanpassungen wie beispielsweise Ernährung und Bewegung, über Stuhlregulation bis hin zu aufwändigen Operationen.

Ursache

Grundsätzlich kann man zwischen angeborener und nicht-angeborene (erworbener) Verstopfung unterscheiden. Nicht angeborene/erworbene Ursachen können aufgrund von Ernährungsänderungen, Nervendegenerationen oder auch Tumoren auftreten. Andere Ursachen können Medikamente sowie psychiatrische Diagnosen sein.


Häufigkeit

Verstopfung ist ein häufiges Erkrankungsbild oder auch Symptom einer begleitenden Erkrankung. Darmentleerungsstörungen finden sich häufiger bei Frauen. Sie sind meist durch anatomische Veränderungen verursacht und kommen insgesamt seltener vor.


Symptome und Beschwerden

Je nach Ursache der Verstopfung  haben die Patientinnen und Patienten unterschiedliche Beschwerden. Sie können von einem dumpfen Gefühl bis zu stärksten, stechenden Schmerzen reichen.


Diagnose

Zu den gängigsten Abklärungen gehört neben einer ausführlichen Anamnese über Tagesablauf, Vorerkrankungen, Voroperationen, Schwangerschaften usw. eine Inspektion und eine manuelle Untersuchung des Bauchs und des Beckenbodens. Wenn die Beschwerden es zulassen, gehören eine Austastung des Enddarms und eine Enddarmspiegelung zur Abklärung.

Zeitnah empfiehlt sich in fast allen Fällen eine ergänzende Darmspieglung. Als Ergänzung können dann noch funktionelle Untersuchungen wie eine Schliessmuskeldruckmessung (Analmanometrie) oder MRI hinzukommen.


Behandlung

Prinzipiell gibt es einen konservativen und einen operativen Therapieansatz. Primär konservativ funktioniert am ehesten eher bei einer seit längerer Zeit andauernden Verstopfung. Hier werden Stuhlregulanzien und Einläufe eingesetzt.


Operation

Die Operation wird in Voll- oder Teilnarkose zumeist stationär durchgeführt. Aufgrund der mannigfaltigen Ursachen und Ausprägungen der Verstopfung sind auch die operativen Therapien variabel. Sie reichen von analen Eingriffen, über die grössere Bauchchirurgie mit Entfernung von Darmanteilen bis hin zur minimalinvasiven Schrittmachertherapie.


Nachsorge

Kleinere Blutungen sind nach einem Eingriff am Anus und Darm normal und müssen keine Sorgen bereiten. Schmerzen sind nach einer Operation in Massen ebenfalls normal, daher sollten die verordneten Schmerzmittel grosszügig eingenommen werden. Ein weicher Stuhlgang erleichtert natürlich auch die Zeit der Heilung.

Bei Problemen und Sorgen empfehlen wir, dass sich Patientinnen und Patienten früh zu melden, um Verunsicherungen aus dem Weg zu räumen. Ansonsten sehen wir sie 4 bis 6 Wochen nach der Operation zu einer Verlaufskontrolle in unserer Sprechstunde wieder.

Unsere Fachabteilungen

Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie

In unserer Klinik behandeln wir Erkrankungen und Verletzungen der inneren Organe im Bereich des Bauch- und Brustraumes.
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Beckenbodenzentrum

Das Beckenbodenzentrum ist eine Anlaufstelle für Frauen und Männer jeden Alters mit Beckenbodenbeschwerden.
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