KSW führt erstmals Cryoablation bei Brusttumor durch
Als erstes Spital der Deutschschweiz führt das Kantonsspital Winterthur (KSW) eine Cryoablation bei einem bösartigen Tumor in der Brust durch. Bei diesem minimalinvasiven Verfahren wird der Tumor vereist, die chirurgische Entfernung ist nicht nötig. Das KSW festigt mit dem Eingriff seine Stellung als eines der führenden Spitäler für Interventionelle Onkologie.
Erstmals ist am KSW eine Mamma-Cryoablation (Vereisung eines Brusttumors) durchgeführt worden. Dabei platziert die Ärztin oder der Arzt unter Ultraschallkontrolle eine feine Sonde direkt im Tumor. «Über diese Sonde leiten wir ein Gas zum Tumor, das ihn einfriert», erklärt die behandelnde Ärztin Dipl. med. Irene Winzeler-Jörger: «Die Tumorzellen sterben ab und der Körper baut das vereiste Gewebe dann einfach nach und nach ab». Die Methode wird am KSW bereits erfolgreich für andere Indikationen eingesetzt. «Dass wir dieses Verfahren nun auch bei Brusttumoren anbieten können, ist ein grosser Fortschritt», so Irene Winzeler-Jörger weiter. Sie hat sich dafür zusätzlich in Spanien weitergebildet, wo das Verfahren bereits etabliert ist.

Minimalinvasive Krebsbehandlung: Unter Ultraschallkontrolle wird der Tumor verreist.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Der Eingriff erfolgt über einen kleinen Hautzugang und meist unter lokaler Betäubung. Weil kein chirurgischer Eingriff nötig ist, bleibt die Form der Brust gut erhalten. Die Cryoablation ergänzt bestehende Therapieoptionen; geeignet ist sie für Patientinnen mit gut abgegrenzten Tumoren unter zwei Zentimetern. Beim Entscheid für die neue Behandlungsmethode steht den betroffenen Personen dabei ein interdisziplinäres Team zur Seite: Im KSW-Brustzentrum prüfen Fachpersonen aus Radiologie, Gynäkologie, Onkologie und Radioonkologie gemeinsam, ob die Behandlung in Frage kommt.
Hohe Kompetenz in der Interventionellen Radiologie
Die Interventionelle Radiologie am KSW entwickelt ihr Angebot seit Jahren weiter. Die Spezialistinnen und Spezialisten nutzen moderne Bildgebung und minimalinvasive Verfahren, um Tumoren gezielt zu behandeln. «Dank dem Fortschritt in der Interventionellen Onkologie können wir immer mehr krebskranken Menschen eine äusserst schonende Behandlungsmethode anbieten», so PD Dr. med. Arash Najafi, Leiter Interventionelle Radiologie. Das KSW entwickle sich hier in einem Bereich, der grossen Einfluss auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten habe, so der Experte weiter. Kürzlich wurde das KSW als erstes Schweizer Spital als «IASIOS Centre of Excellence» zertifiziert. Das IASIOS-Gütesiegel bestätigt, dass das KSW minimalinvasive Krebstherapie auf höchstem Niveau anbietet – wie die erstmals durchgeführte Cryoablation eines Brusttumors.
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Das Kantonsspital Winterthur (KSW) ist ein Spital nach öffentlichem Recht und das Zentrumsspital im Grossraum Winterthur. Mit mehr als 4’000 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt das KSW eine umfassende medizinische Grundversorgung für eine Viertelmillion Einwohnerinnen und Einwohner sicher. Über sein Einzugsgebiet hinaus erbringt das KSW hochspezialisierte medizinische Leistungen für eine halbe Million Menschen. Im Jahr 2024 behandelte das Listenspital rund 31’000 Patientinnen und Patienten stationär und verzeichnete 343’382 ambulante Konsultationen. Mit gut 770 Auszubildenden – knapp die Hälfte davon Assistenzärztinnen und -ärzte – gehört das KSW im Kanton Zürich zu den führenden Bildungsbetrieben im Gesundheitswesen.
