Ja, viele Patientinnen und Patienten berichten im Verlauf über depressive Verstimmungen oder Angstzustände. Diese entstehen meist durch die Belastung der chronischen Beschwerden und die damit einhergehende Einschränkung der Lebensqualität. Eine psychologische Betreuung kann in solchen Fällen sehr hilfreich sein.
Neuropathien
Ursache
Die Ursachen von Neuropathien sind vielfältig. Häufige Auslöser sind:
- Druckneuropathien: Durch eine mechanische Reizung oder ein „Abdrücken“ von Nerven können diese in ihrer Funktion beeinträchtigt werden und schliessliche Schaden nehmen.
- Diabetes mellitus: Langjährig erhöhte Blutzuckerwerte können Nerven schädigen.
- Alkoholmissbrauch: Chronischer Alkoholkonsum kann zu Nervenentzündungen führen.
- Vitaminmangel: Insbesondere ein Mangel an Vitamin B12 kann Neuropathien verursachen.
- Infektionen: Erkrankungen wie Borreliose oder HIV können Nerven betreffen.
- Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie das Guillain-Barré-Syndrom greifen das Nervensystem an.
- Toxische Substanzen: Einige Medikamente oder Chemikalien können neurotoxisch wirken.
In einigen Fällen bleibt die genaue Ursache unbekannt; man spricht dann von idiopathischen Neuropathien.
Begleiterkrankungen
Neuropathien treten häufig im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auf. Neben Diabetes und Alkoholabhängigkeit sind dies unter anderem rheumatische Erkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder Krebserkrankungen, insbesondere dann, wenn eine Chemotherapie durchgeführt wurde. Auch chronische Infekte oder genetisch bedingte Krankheiten können mit einer Neuropathie einhergehen. Für die Behandlung ist es wichtig, diese Begleiterkrankungen zu erkennen und ebenfalls zu behandeln.
Prognose
Die Prognose einer Neuropathie hängt von der Ursache und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Frühzeitig erkannte und behandelte Neuropathien haben eine bessere Aussicht auf Besserung oder Stabilisierung. In einigen Fällen können Nervenschäden jedoch irreversibel sein. Eine konsequente Behandlung der Grunderkrankung und symptomatische Therapien können den Verlauf positiv beeinflussen und die Lebensqualität verbessern.
Häufige Fragen
Kann eine Neuropathie auch psychische Beschwerden verursachen?
Wie lange dauert es, bis eine Behandlung bei einer Neuropathie Wirkung zeigt?
Das ist sehr unterschiedlich und hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Neuropathie ab. Erste Besserungen können nach einigen Wochen auftreten, in anderen Fällen dauert es Monate. Eine regelmässige ärztliche Kontrolle ist entscheidend, um den Therapieverlauf zu beurteilen.
Ist eine Neuropathie heilbar?
In manchen Fällen, etwa bei einem Vitaminmangel oder einer akuten Infektion, kann eine vollständige Heilung möglich sein. In anderen Fällen geht es vor allem darum, das Fortschreiten zu bremsen und die Symptome zu lindern. Eine frühe Diagnose verbessert die Chancen deutlich.
Können auch jüngere Menschen eine Neuropathie entwickeln?
Ja, obwohl ältere Menschen häufiger betroffen sind, können auch jüngere Patientinnen und Patienten erkranken – etwa durch erbliche Faktoren, Infektionen oder als Nebenwirkung von Medikamenten. Eine frühzeitige Abklärung ist bei auffälligen Symptomen ratsam.
Sollte man bei einer Neuropathie auf spezielle Schuhe achten?
Ja, insbesondere bei Empfindungsstörungen an den Füssen ist das Tragen gut sitzender, bequemer und druckentlastender Schuhe wichtig. Dies hilft, Druckstellen oder Verletzungen zu vermeiden. In vielen Fällen kann eine orthopädische Beratung sinnvoll sein.
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