MRSA-Trägerinnen und -Träger haben das Bakterium auf ihrer Haut oder Schleimhaut (z. B. in der Nase), ohne daran zu erkranken. Man spricht dann von einer Besiedlung, nicht von einer Infektion.
MRSA – Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus
Inhaltsverzeichnis
Übertragung
MRSA entsteht, wenn sich das Bakterium Staphylococcus aureus, das natürlicherweise auf der Haut oder in der Nase vieler Menschen vorkommt, durch genetische Veränderungen gegenüber bestimmten Antibiotika unempfindlich macht. Die Übertragung erfolgt meist direkt über Hautkontakt oder indirekt über kontaminierte Oberflächen.
Verlauf und Prognose
Die Prognose bei MRSA ist in der Regel gut, wenn die Infektion frühzeitig erkannt und richtig behandelt wird. Bei lokal begrenzten Infektionen ohne schwerwiegende Begleiterkrankungen kann meist eine vollständige Heilung erreicht werden. Komplexe Verläufe – etwa bei Blutvergiftungen oder Implantatinfektionen – können jedoch langwierig sein und eine intensive medizinische Betreuung erfordern.
Die grösste Gefahr bei MRSA besteht in der eingeschränkten Behandelbarkeit, da viele Standardantibiotika gegen den Erreger wirkungslos sind. Bei schweren Infektionen, die Organe oder das Blut betreffen, kann dies lebensbedrohlich sein. MRSA kann sich zudem rasch in Gesundheitseinrichtungen ausbreiten und andere Patientinnen und Patienten gefährden. Daher sind Isolationsmassnahmen und strenge Hygienestandards besonders wichtig. Eine erfolgreiche Dekolonisation ist in vielen Fällen möglich, erfordert jedoch Disziplin und Geduld.
Häufige Fragen
Was bedeutet es, MRSA-Trägerin oder -Träger zu sein?
Wie wird MRSA übertragen?
MRSA wird hauptsächlich durch direkten Hautkontakt übertragen – etwa bei der Pflege, beim Händeschütteln oder durch gemeinsam genutzte Gegenstände. Auch Oberflächen in Spitälern können eine Rolle spielen. Eine gute Händehygiene ist daher der wichtigste Schutz – sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für das medizinische Personal.
Muss ich mich isolieren, wenn ich MRSA habe?
Wenn Sie MRSA-Trägerin oder -Träger sind und sich im Spital befinden, gelten besondere Hygienemassnahmen. Dazu kann eine Einzelzimmerisolation gehören, um die Übertragung auf andere zu verhindern. Zu Hause ist in der Regel keine Isolation nötig, solange keine aktive Infektion vorliegt und grundlegende Hygieneregeln beachtet werden.
Kann MRSA vollständig verschwinden?
Ja – in vielen Fällen gelingt es, MRSA durch eine konsequente Dekolonisationstherapie zu beseitigen. Wichtig sind dabei eine gute Hygiene, das vollständige Durchführen der Behandlung sowie gegebenenfalls auch die Mitbehandlung von engen Kontaktpersonen. In manchen Fällen bleibt MRSA jedoch dauerhaft bestehen, ohne Beschwerden zu verursachen.
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