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Sprunggelenkinstabilität / Bänderriss

Die Sprunggelenkinstabilität und Bänderrisse gehören zu den häufigsten Verletzungen des Sprunggelenks, insbesondere bei sportlich aktiven Menschen. Eine Bänderverletzung tritt oft nach dem Umknicken des Fusses auf, was zu einer Instabilität des Sprunggelenks führt. Diese Instabilität kann chronisch werden und die Bewegungsfähigkeit Mobilität stark einschränken, wenn sie nicht richtig behandelt wird.

Ursache

Die häufigste Ursache für eine Sprunggelenkinstabilität ist ein Bänderriss, der durch ein Umknicken des Fusses entsteht. Dies tritt oft bei sportlichen Aktivitäten wie Fussball, Basketball oder Joggen auf, aber auch bei alltäglichen Bewegungen wie Gehen auf unebenem Untergrund. Das Umknicken kann zu einem vollständigen oder teilweisen Riss der Aussenbänder führen. Wiederholte Verletzungen oder unzureichende Behandlung eines ersten Bänderrisses können eine chronische Instabilität des Sprunggelenks verursachen.


Häufigkeit

Sprunggelenksverletzungen gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Schätzungsweise erleiden etwa 20% der sportlich aktiven Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben eine Bänderverletzung im Sprunggelenk. Besonders häufig sind diese Verletzungen bei Sportarten, die plötzliche Richtungswechsel oder Sprünge erfordern. Auch Menschen, die beruflich viel stehen oder gehen, haben ein erhöhtes Risiko für solche Verletzungen.


Symptome und Beschwerden

Die Symptome einer akuten Bänderverletzung sind oft sehr plötzlich und ausgeprägt. Typischerweise kommt es zu starken Schmerzen, Schwellungen und Blutergüssen im Bereich des Sprunggelenks. Betroffene haben Schwierigkeiten, den Fuss zu belasten und verspüren Instabilität im Gelenk. In chronischen Fällen von Sprunggelenkinstabilität berichten Patientinnen und Patienten über wiederholtes Umknicken, Unsicherheit beim Gehen und gelegentliche Schmerzen oder Schwellungen nach Belastung.


Begleiterkrankungen

Eine Sprunggelenkinstabilität kann mit anderen Fuss- und Sprunggelenkserkrankungen einhergehen. Dazu gehören Sehnenverletzungen, Knorpelschäden oder Arthrose, die sich durch die  Überbelastung entwickeln können. Manchmal ist auch ein leichter Hohlfuss mitverantwortlich für das gehäufte Umknicken.


Gefahren / Risiken

Unbehandelte oder falsch behandelte Bänderverletzungen können zu einer chronischen Instabilität des Sprunggelenks führen. Dies erhöht das Risiko für erneute Verletzungen, da das Gelenk bei Belastung weiterhin instabil ist. Langfristig kann eine chronische Instabilität das Risiko für Knorpelschäden und Arthrose erhöhen, da das Gelenk ständig Fehlbelastungen ausgesetzt ist. Zudem können wiederholte Verletzungen den Heilungsprozess verlängern und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.


Diagnose

Die Diagnose einer Sprunggelenkinstabilität oder eines Bänderrisses erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung. Die Ärztin oder der Arzt wird das betroffene Gelenk auf Schwellungen, Schmerzen und Instabilität prüfen. Zur Bestätigung der Diagnose können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um die genaue Schwere der Verletzung zu bestimmen und andere Schäden im Gelenk auszuschliessen.


Behandlung

Die Behandlung eines Bänderrisses richtet sich nach dem Schweregrad der Verletzung. In den meisten Fällen wird eine konservative Therapie angewendet, die das initiale Ruhigstellen des Sprunggelenks durch Schienen oder Bandagen beinhaltet. Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation, um die Muskulatur zu stärken und die Stabilität des Gelenks wiederherzustellen. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können helfen, die akuten Beschwerden zu lindern. Bei einer chronischen Instabilität kann eine gezielte Physiotherapie helfen, die Funktion des Gelenks zu verbessern.


Operation

Eine Operation wird in der Regel dann in Betracht gezogen, wenn konservative Massnahmen keine ausreichende Stabilität des Sprunggelenks wiederherstellen oder wenn zusätzliche Begleitverletzungen des Knorpels oder Sehnen vorliegen. Während des Eingriffs werden die gerissenen Bänder entweder genäht oder durch körpereigenes Gewebe oder eine Sehne ersetzt, um die Stabilität des Gelenks wiederherzustellen. Nach der Operation ist eine mehrwöchige Ruhigstellung erforderlich, gefolgt von Physiotherapie, um das Gelenk zu stärken und die Beweglichkeit zurückzugewinnen.


Vorbeugen, Prävention

Die beste Vorbeugung gegen Sprunggelenkinstabilität besteht darin, das Risiko von Bänderverletzungen zu minimieren. Dazu gehört das Tragen von gut sitzenden, stützenden Schuhen, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten. Regelmässige Stabilitäts- und Kräftigungsübungen für die Fuss- und Beinmuskulatur helfen, das Sprunggelenk zu stabilisieren. Gegebenenfalls können Patientinnen und Patienten, die bereits eine Bänderverletzung erlitten haben, Bandagen oder Tapes verwenden, um das Gelenk während des Sports zu schützen.


Nachsorge

Die Nachsorge nach einer Bänderverletzung oder einer Operation ist entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg. Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Wiederherstellung der Beweglichkeit und Stabilität des Sprunggelenks. Regelmässige Übungen zur Stärkung der umliegenden Muskulatur und zur Verbesserung des Gleichgewichts sind wichtig, um zukünftige Verletzungen zu vermeiden. Auch das Tragen von stützenden Bandagen oder Schienen während sportlicher Aktivitäten kann eine sinnvolle Präventionsmassnahme sein.


Prognose

Die Prognose bei einer Sprunggelenkinstabilität hängt stark von der Schwere der Verletzung und der gewählten Behandlung ab. Bei frühzeitiger und konsequenter Behandlung heilen die meisten Bänderrisse gut, und die volle Stabilität des Gelenks kann wiederhergestellt werden. Chronische Instabilitäten können jedoch langwieriger sein und erfordern oft intensive Rehabilitation oder sogar einen chirurgischen Eingriff. Mit der richtigen Therapie und Nachsorge ist es jedoch möglich, die volle Beweglichkeit und Stabilität des Sprunggelenks wiederzuerlangen und erneuten Verletzungen vorzubeugen.


Häufige Fragen

Kann ich nach einem Bänderriss sofort wieder Sport treiben?

Nach einem Bänderriss sollte das Sprunggelenk ausreichend Zeit zur Heilung bekommen, bevor sportliche Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Je nach Schwere der Verletzung dauert dies in der Regel 6 bis 8 Wochen. Eine zu frühe Belastung kann das Risiko für erneute Verletzungen erheblich erhöhen.

Kann eine Sprunggelenkinstabilität ohne Operation behoben werden?

Ja, viele Fälle von Sprunggelenkinstabilität können erfolgreich mit konservativen Massnahmen wie Physiotherapie, Kräftigungsübungen und dem Tragen von Stützbändern oder Bandagen behandelt werden. Eine Operation wird nur dann empfohlen, wenn diese Massnahmen keine ausreichende Besserung bringen.

Ist eine Sprunggelenksbandage im Alltag notwendig?

Eine Bandage oder Schiene wird in der Regel nur während der akuten Heilungsphase oder bei sportlichen Aktivitäten empfohlen. Im Alltag ist eine Bandage normalerweise nicht erforderlich, es sei denn, die Instabilität ist so ausgeprägt, dass das Gelenk auch bei alltäglichen Bewegungen unsicher ist.

Kann eine Sprunggelenkinstabilität im Laufe der Zeit von selbst besser werden?

Ohne gezielte Behandlung verbessert sich eine Sprunggelenkinstabilität in der Regel nicht von selbst. Vielmehr kann sie sich verschlimmern und das Risiko für weitere Verletzungen erhöhen. Regelmässige Physiotherapie und Kräftigungsübungen sind entscheidend, um das Gelenk langfristig zu stabilisieren.

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