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Nierenkrebs / Nierenzellkarzinom

Nierenkrebs ist in der Schweiz selten, kommt häufiger bei Männern als Frauen vor und tritt zudem meistens im höheren Alter auf. Beim sogenannten Nierenzellkarzinom handelt es sich um die mit rund 90 % am häufigsten vorkommende Form von Nierenkrebs.

Ursache

Wie bei vielen Krebsarten ist auch beim Nierenkrebs keine eindeutige Ursache bekannt. Es gibt jedoch verschiedene bekannte Risikofaktoren. Diese sind vermutlich gemeinsam für die Entstehung von Nierenkrebs verantwortlich.

Zu den Risikofaktoren zählen vor allem:

  • Rauchen
  • starkes Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • regelmässige Einnahme bestimmter Schmerzmittel (insb. mit Wirkstoff Phenacetin)
  • Vererbung
  • eine chronisch eingeschränkte Nierenfunktion
  • jahrelanger Kontakt zu bestimmten Industriechemikalien

Häufigkeit

Das Nierenzellkarzinom ist eine seltene Tumorerkrankung. Pro Jahr erhalten in der Schweiz rund 950 Menschen die Diagnose, was ungefähr 2 % aller Krebserkrankungen entspricht. Weiterhin sind Männer mit zwei Dritteln der Erkrankten häufiger betroffen. Beim Nierenkrebs liegt das durchschnittliche Erkrankungsalter bei etwa 65 bis 70 Jahren.


Symptome und Beschwerden

Im Anfangsstadium gibt es in aller Regel kaum Beschwerden. Dementsprechend wird die Erkrankung häufig eher zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt. Dennoch können bestimmte körperliche Veränderungen auf einen Nierenkrebs hinweisen: Blut im Urin oder auch Schmerzen in der Flanke können erste Anzeichen sein.

Treten solche Warnsignale auf, ist eine ärztliche Kontrolle ratsam. Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto erfolgreicher lässt sie sich behandeln.


Diagnose

Bei einem Verdacht auf Nierenkrebs leitet die Ärztin oder der Arzt verschiedene Untersuchungen ein. Zunächst werden neben der körperlichen Untersuchung im Labor auch Urin und Blut analysiert. Unter Umständen ist danach zudem die Entnahme von Gewebeproben (Biopsie) erforderlich.

Um eine sichere Diagnose zu stellen, werden gegebenenfalls zusätzlich bildgebende Verfahren eingesetzt. Dazu zählen einerseits die Ultraschalluntersuchung und andererseits die Computertomografie (CT). Falls sich der Verdacht erhärtet, können zudem weitere Untersuchungsmethoden dazukommen. Damit wird abgeklärt, ob und wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat.


Behandlung

Die Behandlung berücksichtigt individuelle Gegebenheiten. Eine Rolle spielen beispielsweise der allgemeine Gesundheitszustand, die Grösse des Tumors und zudem seine Ausbreitung.

Zunächst wird der Tumor operativ entfernt. Hierbei bestimmen Grösse und Befall die Art des Eingriffes. Je nach Fortschritt oder Ausbreitung kann anschliessend eine medikamentöse Therapie, eine Immuntherapie und allenfalls eine Strahlentherapie sinnvoll sein.


Nachsorge

Ein wichtiger Teil des Therapieplans ist die Nachsorge. Es braucht regelmässige Kontrolluntersuchungen, um ein mögliches Wiederauftreten des Nierenkrebses frühzeitig zu erkennen. In den ersten 2 Jahren sind Kontrolluntersuchungen alle 3 Monate, ab dem 3. Jahr halbjährlich und ab dem 5. Jahr jährlich empfehlenswert.

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