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Dienstag
12
Januar 2021

Wechsel in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie

In der Klinik für Orthopädie und Traumatologie kommt es zu personellen Veränderungen. Der Klinikleiter und zwei Chefärzte werden das KSW per Ende Juli 2021 verlassen, weil sie sich gemeinsam selbständig machen. Die orthopädische und notfallchirurgische Versorgung der Region bleibt jedoch gewährleistet. Die Spitalleitung bedauert den Weggang der drei engagierten und renommierten Kaderärzte, die eine Klinik mit überregionaler Strahlkraft aufgebaut haben. Das KSW wird diesen Aufbau fortsetzen.

In der Klinik für Orthopädie und Traumatologie des Departements Chirurgie kommt es zu personellen Veränderungen. PD Dr. med. Peter Koch, Klinikleiter und Chefarzt Kniechirurgie, Dr. med. Fabian Kalberer, Chefarzt Hüftchirurgie, und Dr. med. Markus Pisan, Chefarzt Schulterchirurgie, werden das Kantonsspital Winterthur per Ende Juli 2021 verlassen.

Die drei Chefärzte werden sich auf Anfang August 2021 selbständig machen. Sie werden eine orthopädische Gemeinschaftspraxis gründen, die in der Privatklinik Lindberg eingemietet ist. Sie werden dort auch als Belegärzte tätig sein.

Fokussierung auf klinische Tätigkeit

In einem Mediengespräch erläuterte Peter Koch – auch im Namen von Fabian Kalberer und Markus Pisan – die Beweggründe für diese Veränderung. Spitaldirektor Rolf Zehnder sowie Prof. Dr. med. Stefan Breitenstein, Chief Medical Officer CMO, ordneten diese drei Abgänge fürs KSW ein.

Peter Koch machte deutlich, dass er und seine Kollegen die vergangenen Jahre sehr gerne am KSW gearbeitet und die Klinik für Orthopädie und Traumatologie aufgebaut hätten. Die klinische Arbeit mit Patientinnen und Patienten sowie die Ausbildungs-, Führungs- und Managementaufgaben seien in dieser Kombination zwar sehr interessant, über die Jahre jedoch immer belastender geworden. Daher würden die drei langjährigen, befreundeten Ärzte für die verbleibenden rund zehn Berufsjahre nochmals etwas Neues wagen und sich mit der Selbständigkeit auf eine klinische Tätigkeit fokussieren.

Um Missverständnissen vorzubeugen, machte Peter Koch klar, dass die drei von der Klinik Lindberg weder abgeworben wurden noch dort angestellt seien, sondern einfach eine Praxis als selbstständige Unternehmer betreiben würden. «Es ist nichts, was mich wegtreibt vom KSW – mit Ausnahme der Belastung, die sich nicht so einfach ändern lässt, sondern es ist der Reiz, unser Berufsleben nochmals zu verändern. Es war eine gute Zeit am KSW, das KSW ist für Patienten und Mitarbeitende eine Top-Adresse und wir sind überzeugt, dass es dies auch bleiben wird», sagte Koch.

Erfolgreicher Klinik-Aufbau

Rolf Zehnder erläuterte in seinen Ausführungen die Zusammenlegung von Orthopädie und Traumatologie (Unfallchirurgie) vor acht Jahren und den erfolgreichen Aufbau zu einer über die Region hinausstrahlenden Einheit. Umso bedauerlicher sei der Abgang der drei in dieser Klinik sehr engagierten und renommierten Orthopäden. Die Mehrfachbelastung auf diesen Positionen zehre jedoch an den Kräften. Das KSW werde erneut prüfen müssen, wie dieser Belastung begegnet werden könne.

Versorgung sichergestellt

Auch Stefan Breitenstein äusserte sein Bedauern über den überraschenden und gleichzeitigen Weggang der drei Kollegen. «Insbesondere, da wir weder auf Klinikebene noch in der Spitalleitung irgendeinen Konflikt oder sonstige Unstimmigkeiten miteinander hatten.» Aus persönlicher Sicht habe er jedoch Respekt und Verständnis, dass sie die Mehrfachbelastung der Führungsfunktion und der klinischen Funktion nicht noch weitere zehn Jahre durchhalten und eine neue Herausforderung ausserhalb eines öffentlichen Spitals annehmen wollten. Auch Breitenstein bedankte sich für den Einsatz der drei Kaderärzte für das Departement und das KSW.

Der Chief Medical Officer versicherte zudem, dass die orthopädische und unfallchirurgische Versorgung, also die Versorgung sämtlicher Notfälle, sichergestellt sei. Dank der breiten Verankerung der orthopädischen Fachteams und der konsequenten Weiterbildung sei die Klinik für Orthopädie und Traumatologie sehr gut aufgestellt. «Wir werden diese Ausgangslage nutzen, Chancen identifizieren, und uns nun daransetzen, die notwendige personelle Reorganisation der Klinik zügig und positiv umzusetzen.»


Weitere Informationen

Marius Hasenböhler-Backes
Leiter Kommunikation
Tel. 052 266 46 82
marius.hasenboehler-backes@ksw.ch

Das Kantonsspital Winterthur (KSW) gehört zu den zehn grössten Spitälern der Schweiz. Als ein Zentrumsspital behandelt es jährlich rund 240’000 Patientinnen und Patienten ambulant und rund 27’000 stationär. Mit 3800 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt es in der Spitalregion Winterthur die medizinische Grundversorgung sicher und erbringt zusätzlich Leistungen der spezialisierten Versorgung für die umliegenden Spitäler. Darüber hinaus erfüllt das KSW einen umfassenden Ausbildungsauftrag.