Neues aus der Neurochirurgischen Onkologie
Hirntumoren sind nach wie vor eine grosse Herausforderung für alle Involvierten. Das KSW plant nun eine Studie, die den Patientinnen und Patienten Erleichterung bringen soll.
Rund 620 Menschen erkranken jährlich in der Schweiz an einem bösartigen Hirntumor. Diese seltene Diagnose wirft Betroffene aus der Bahn und verändert schlagartig ihr gesamtes Leben. «Die Hoffnung ist ein besonders wichtiger Aspekt für die Lebensqualität», weiss Prof. Dr. med. Marc-Eric Halatsch, Leitender Arzt der Klinik für Neurochirurgie. Er hat sich auf die Behandlung von Hirn- und Rückenmarktumoren spezialisiert und betont die Wichtigkeit der psychosozialen Dimension, die vielfach noch zu wenig einbezogen werde.
Off-Label-Use als Chance
Prof. Halatsch forscht seit 25 Jahren, um Tumoren wie das Glioblastom besser bekämpfen zu können. In einer neuen klinischen Phase-II-Studie soll nun unter Leitung des KSW die Wirksamkeit einer Kombination aus neun zulassungsüberschreitend eingesetzten Arzneimitteln (CUSP9v3) in der Therapie von Hirntumoren untersucht werden. Für die Teilnehmenden ist das eine grosse Chance; erfahrungsgemäss profitiert auch die Kontrollgruppe von der engen Begleitung während der Studie.