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Medizinphysik - zwischen zwei Welten

Der Name sagt es: Ein Medizinphysiker bewegt sich zwischen zwei Welten. Oder anders ausgedrückt: Er arbeitet an der Schnittstelle zwischen zwei Fachgebieten, der Physik und der Medizin.

Der Medizinphysiker plant und überwacht die Bestrahlung von Krebskranken, nachdem der Arzt die Diagnose gestellt, das Tumorvolumen definiert und die Dosierung bestimmt hat. Zudem ist er für die Sicherung der Qualität der Geräte verantwortlich und überwacht diese.

Bei dieser Art von Strahlung versagen unsere Sinne, das heisst, man schmeckt sie nicht, man riecht sie nicht und man sieht sie nicht. Aus diesem Grund müssen die Geräte in regelmässigen, gesetzlich vorgeschriebenen Abständen mit diversen physikalischen Geräten und Hilfsmitteln kontrolliert werden. Das Strahlenschutzgesetz in der Schweiz schreibt den Einsatz eines Medizinphysikers pro Beschleuniger (Bestrahlungsgerät) vor.

In der Schweiz gibt es nicht viele Medizinphysiker. Wir müssen uns deshalb selber um den Nachwuchs kümmern. So belegen fertig ausgebildete Physiker mit Universitätsabschluss beispielsweise ein Nachdiplomstudium in Medizinphysik. Um die zur Erlangung der Fachanerkennung SGSMP notwendige mehrjährige praktische Weiterbildung zu erhalten, werden sie von einem Mentor innerhalb der Klinik betreut. Erst danach werden sie zur Prüfung zugelassen.