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Morton neurom

Das Morton Neurom ist eine schmerzhafte Verdickung des Nervengewebes, das zwischen den Mittelfussknochen verläuft. Es tritt in der Regel im Bereich zwischen dem dritten und vierten Zeh auf und verursacht brennende oder stechende Schmerzen im Vorfuss.

Ursache

Die Hauptursache des Morton Neuroms ist die wiederholte mechanische Kompression eines Nervs im Vorfuss. Dies kann durch das Tragen enger oder hohen Schuhen, die Druck auf den Vorfuss ausüben, verursacht werden. Weitere Risikofaktoren sind Fussfehlstellungen, wie ein Spreizfuss oder Plattfuss, sowie eine verkürzte Wadenmuskulatur. Auch Übergewicht oder langes Stehen und Gehen können die Entstehung eines Morton Neuroms begünstigen, da sie den Druck auf den Vorfuss erhöhen.


Häufigkeit

Das Morton Neurom ist relativ häufig und betrifft vor allem Frauen mittleren Alters. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger enge oder hohe Schuhe tragen, die den Druck auf den Vorfuss erhöhen. Studien schätzen, dass etwa 3% der erwachsenen Bevölkerung mindestens einmal im Leben Symptome eines Morton Neuroms entwickeln. Männer sind ebenfalls betroffen, jedoch seltener als Frauen.


Symptome und Beschwerden

Zu den typischen Symptomen des Morton Neuroms gehören brennende Schmerzen oder ein stechendes Gefühl im Vorfuss, das oft in die Zehen ausstrahlt. Viele Patientinnen und Patienten beschreiben auch das Gefühl, als hätten sie einen Stein im Schuh oder als sei der Vorfuss taub. Die Schmerzen verstärken sich oft beim Tragen enger Schuhe oder beim Gehen, während das Ausziehen der Schuhe und das Massieren des Fusses die Beschwerden lindern kann. In schweren Fällen können die Schmerzen chronisch werden und auch in Ruhe auftreten.


Begleiterkrankungen

Patientinnen und Patienten mit Morton Neurom können häufig auch an anderen Fussproblemen leiden, wie zum Beispiel einem Spreizfuss, Plattfuss oder Hammerzehen. Diese Fehlstellungen führen zu einer ungleichmässigen Druckverteilung im Fuss und erhöhen das Risiko für die Entstehung eines Morton Neuroms.


Gefahren / Risiken

Unbehandelt kann ein Morton Neurom zu chronischen Schmerzen führen, die die Lebensqualität stark einschränken. Die Schmerzen können so stark werden, dass das Gehen und Stehen zur Herausforderung wird. Zudem kann es durch die anhaltende Druckeinwirkung auf den Nerv zu einer dauerhaften Nervenschädigung kommen, was die Behandlung erschwert.


Diagnose

Die Diagnose eines Morton Neuroms erfolgt durch eine klinische Untersuchung, bei der die Ärztin oder der Arzt den Vorfuss abtastet und auf Druckempfindlichkeit achtet. Häufig wird dabei der sogenannte „Mulder-Klick“ getestet, bei dem durch Druck auf den Vorfuss ein klickendes Geräusch oder Gefühl erzeugt wird. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) können ebenfalls eingesetzt werden, um das Neurom sichtbar zu machen und andere Ursachen für die Schmerzen auszuschliessen.


Behandlung

Die Behandlung des Morton Neuroms beginnt in der Regel mit konservativen Massnahmen. Dazu gehört das Tragen von weiten Schuhen mit einer guten Polsterung im Vorfussbereich, um den Druck auf den Nerv zu reduzieren. Orthopädische Einlagen können helfen, die Belastung des Vorfusses gleichmässig zu verteilen. Physiotherapie mit Dehnung der Wadenmuskulatur und gezielte Fussübungen können ebenfalls zur Verbesserung der Beschwerden beitragen. Schmerzmedikamente oder entzündungshemmende Medikamente lindern zusätzlich die Beschwerden. Bei Persistenz der Beschwerden können Kortison-Injektionen in den betroffenen Bereich die Entzündung und Schmerzen reduzieren.


Operation

Wenn konservative Massnahmen keine ausreichende Linderung bringen, kann eine Operation bei entsprechender Grösse des Morton Neuroms notwendig sein. Bei der operativen Behandlung des Morton Neuroms wird der betroffene Nerv entfernt. Nach der Operation kommt es zu einem Sensibilitätsverlust im Zehenbereich, die jedoch in der Regel keine Funktionseinschränkungen verursacht.


Vorbeugen, Prävention

Um einem Morton Neurom vorzubeugen, sollten Patientinnen und Patienten gut sitzende, bequeme Schuhe mit einer breiten Zehenbox tragen, um den Druck auf den Vorfuss zu minimieren. Schuhe mit flachen Absätzen und guter Dämpfung sind ideal. Orthopädische Einlagen können bei Fehlstellungen des Fusses helfen, die Belastung gleichmässig zu verteilen. Auch das Vermeiden von langen Steh- oder Gehzeiten sowie das Reduzieren von Übergewicht tragen dazu bei, die Entstehung eines Morton Neuroms zu verhindern.


Nachsorge

Nach einer operativen Behandlung oder konservativen Therapie ist eine gezielte Nachsorge wichtig, um eine erneute Entstehung des Morton Neuroms zu verhindern. Dazu gehören das Tragen geeigneter Schuhe und das Verwenden von orthopädischen Einlagen. Regelmässige Fussübungen können helfen, die Muskulatur zu stärken und die Fussbelastung zu optimieren. Kontrolltermine bei der Ärztin oder dem Arzt sind notwendig, um den Heilungsprozess zu überwachen.


Prognose

Die Prognose bei einem Morton Neurom ist in den meisten Fällen gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Konservative Massnahmen können oft eine deutliche Verbesserung der Beschwerden bringen, und auch nach einer Operation sind die meisten Patientinnen und Patienten schmerzfrei. Mit der richtigen Prävention und Nachsorge lassen sich Rückfälle in der Regel vermeiden, sodass die Lebensqualität der Betroffenen wiederhergestellt werden kann.


Häufige Fragen

Wie lange dauert die Heilung nach einer Operation des Morton Neuroms?

Die Heilung nach einer Operation des Morton Neuroms dauert in der Regel mehrere Wochen. In den ersten Tagen nach der Operation sollte der Fuss geschont und hochgelagert werden. Nach etwa 2 bis 4 Wochen können die meisten Patientinnen und Patienten wieder normal gehen, jedoch kann es bis zu 3 Monate dauern, bis die vollständige Belastbarkeit erreicht ist.

Kann das Morton Neurom von selbst heilen?

Ein Morton Neurom heilt in der Regel nicht von selbst. Die Beschwerden können sich durch konservative Massnahmen wie das Tragen von weiten Schuhen und die Vermeidung von Belastungen verbessern, aber ohne Behandlung bleibt die Verdickung des Nervs bestehen. In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein.

Welche Schuhe sind nach der Operation eines Morton Neuroms am besten geeignet?

Nach der Operation sollten bequeme, weite Schuhe mit einer guten Polsterung im Vorfussbereich getragen werden, um Druck auf den betroffenen Bereich zu vermeiden. Schuhe mit flachen Absätzen und einer breiten Zehenbox sind ideal, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das Risiko eines erneuten Neuroms zu minimieren.

Kann das Morton Neurom nach einer Operation wieder auftreten?

Ja, in seltenen Fällen kann ein Morton Neurom nach einer Operation wieder auftreten, insbesondere wenn die Risikofaktoren, wie das Tragen enger Schuhe oder Fehlstellungen des Fusses, bestehen bleiben. Eine sorgfältige Nachsorge und das Tragen von gut sitzenden Schuhen können helfen, ein erneutes Auftreten zu verhindern.

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